Lächelnde Besitzerin mit zwei eingepackten Broten in der Hand steht  zwischen einer Theke und Holzregalen in einer Bäckerei.

Franchise: Mit System zum Erfolg

Erprobtes Know-how finanzieren
Wer sich erfolgreich selbstständig machen möchte, braucht vor allem eins: eine gute Geschäftsidee und ein ausgeklügeltes Konzept. Wenn Sie sich für Franchise entscheiden, müssen Sie diese Hürde nicht mehr nehmen. Sie übernehmen ein fertiges und bewährtes Geschäftsmodell.

Franchise – erprobtes Know-how für Existenzgründer

Das Prinzip ist einfach: Ein auf dem Markt etabliertes Unternehmen (der Franchisegeber) räumt mehreren Partnern (den Franchisenehmern) das Recht ein, mit seinen Produkten oder Dienstleistungen und unter seinem Namen ein Geschäft zu betreiben.

Beste Startbedingungen

Ein großes Plus für den Franchisenehmer: Er fängt nicht völlig bei null an. Denn er übernimmt ein Geschäftsmodell, das in der Praxis mit Erfolg erprobt ist. Und das setzt er an seinem Standort selbstständig um. Im Unterschied zu vielen anderen Unternehmern ist der Franchisenehmer kein Einzelkämpfer, sondern bekommt tatkräftige Unterstützung vom Franchisegeber.

Die wichtigsten Vorteile für den Franchisenehmer:

Deutscher Franchise-Verband: Partnerschaft mit gegenseitigem Nutzen

Der Deutsche Franchise-Verband (DFV) definiert Franchise als „ein auf Partnerschaft basierendes Vertriebssystem mit dem Ziel der Verkaufsförderung“. Davon profitieren beide Seiten. Als Gegenleistung für die eingeräumten Rechte bekommt der Franchisegeber vom Franchisenehmer Franchisegebühren. In der Regel sind das einmalige Einstiegskosten sowie regelmäßige Zahlungen, die vom Umsatz abhängen.

Der Franchisenehmer verpflichtet sich, seine Produkte oder Dienstleistungen auf einem regionalen Markt anzubieten. Er ist Teil eines Netzwerkes. Trotzdem bleibt er ein rechtlich selbstständiger und eigenständig arbeitender Unternehmer. Und trägt damit auch die wirtschaftlichen Risiken.

So werden Sie Franchisenehmer

Sie haben ein interessantes Konzept gefunden? Dann bewerben Sie sich! Gute Franchisegeber haben einen mehrstufigen Auswahlprozess. Beide Seiten können die Entscheidung über eine Partnerschaft sorgfältig abwägen.

Worauf Sie achten sollten

Prüfen Sie vor Beginn Ihrer Zusammenarbeit das Informationsmaterial. Macht es einen professionellen Eindruck? Ist es komplett? Bitte beachten Sie, dass Broschüren geschönt sein können.

Erkennen Sie „schwarze Schafe“

Nehmen Sie den Franchisegeber unter die Lupe: Ist er schon länger im Geschäft? Kann er Ihnen einen Fahrplan für Ihre Existenzgründung liefern? Bringen Sie in Erfahrung, wie umfangreich seine Unterstützung sein wird. Ein guter Franchisegeber gibt Ihnen alle wichtigen Informationen zum Produkt und zur Standortwahl. Er unterstützt Sie bei der Einrichtung des Unternehmens und beim Marketing. Und er bereitet Sie durch Schulungen auf Ihr Unternehmertum vor. Üblicherweise bekommen Sie auch ein Handbuch zur Betriebsführung.

Franchisegebühren

Ein erfolgreiches Konzept gibt es nicht zum Nulltarif. Die meisten Franchisegeber verlangen eine Eintrittsgebühr für ihr Know-how, für Standortanalysen, den Betriebsaufbau und andere Leistungen. Darüber hinaus fallen für regelmäßige Schulungen, Beratungen und Systemleistungen, Werbeaktionen und Marktanalysen noch laufende Gebühren an. Einheitliche Richtlinien oder Werte dafür gibt es nicht.

Schlüsselfertig – und gut?

Prüfen Sie akribisch die betriebswirtschaftliche Grundlage des geplanten Unternehmens. Wann schreiben Sie schwarze Zahlen? Kommen Sie solange über die Runden? Achten Sie darauf, dass alle Kosten des Unternehmens erfasst sind.

Nehmen Sie Kontakt zu anderen Franchisenehmern des Systems auf, bevor Sie den Vertrag unterzeichnen. So erfahren Sie am besten, wie die Geschäfte wirklichen laufen und können Aussagen des Franchisegebers prüfen. Viele Franchisegeber bieten solche Kontakte von sich aus an.

Franchisesystem: Ein Gütesiegel gibt Orientierung

Der Deutsche Franchise-Verband hat einen Systemcheck eingeführt. Dieser stellt Vertrag, Handbuch, Konzept, Produkte, Leistungen, Strategie und Management des Franchise-Systems auf den Prüfstand. Besteht ein Unternehmen den Check, darf es sich drei Jahre lang mit dem DFV-Zertifikat schmücken und steht auf der „Positivliste“.

Ihre Sparkasse unterstützt Sie – auch finanziell

Sie möchten sich als Franchisenehmer selbstständig machen. Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Wir beraten Sie umfassend im Vorfeld der Gründung, unterstützen Sie bei der Finanzierung und sie betreuen Ihr Unternehmen professionell in allen anderen Finanzfragen.

Das bieten wir Franchisenehmern:

Sie möchten sich selbstständig machen?

Wir beraten Sie gern persönlich vor Ort in Ihrer Sparkasse.
Zu meiner Sparkasse

Die Sparkassen besitzen große praktische Erfahrungen bei der Betreuung von Franchisenehmern. Und wir haben alle wichtigen Basisdaten zum Thema Franchise zur Hand.

Das innovative Franchiseinformationssystem der Sparkassen liefert kompakte Informationen zu vielen Franchisesystemen. So können wir uns rasch um Ihr Vorhaben kümmern. Das System bietet außerdem Anwaltsgutachten für Franchiseverträge, die für den Franchisenehmer eine zusätzliche Absicherung sind.

Häufige Fragen zum Thema Franchise

Viele. Inzwischen gibt es etwa 1.000 unterschiedliche Franchisesysteme in Deutschland. Dabei werden zahlreiche Branchen abgedeckt: Einzelhandel, Systemgastronomie, Handwerk und der große Bereich der Dienstleistungen. Häufig sind Franchisenehmer Existenzgründer. Zunehmend schließen sich auch bestehende Unternehmer einem Franchisenetzwerk an und wandeln oder erweitern damit das eigene Geschäft.

Die Unterschrift unter den Franchisevertrag setzt voraus, dass sich alle Beteiligten vorher intensiv gegenseitig geprüft haben. Aufschlussreich sind zum Beispiel Checklisten für Franchisegründer – wie die des Deutschen Franchise-Verbandes. Hilfe geben auch die Industrie- und Handelskammern, auf Franchising spezialisierte Anwälte sowie Ihre Sparkasse.

Franchisegeber müssen im Rahmen ihrer Aufklärungspflicht alle wesentlichen Informationen offenlegen. Der Gründer durchläuft bei guten Systemen ein klar strukturiertes und mehrstufiges Verfahren. Die Unterschrift unter den Vertrag ist der offizielle Abschluss eines gründlichen Prüfungsprozesses. Und der Beginn einer engen Partnerschaft, deren oberstes Ziel der wirtschaftliche Erfolg auf Basis zufriedener Endkunden ist.

Auch wenn Sie sich als Franchisenehmer einem Franchisesystem anschließen, tragen Sie das unternehmerische Risiko Ihres Betriebs.

Die Unterstützung durch den Franchisegeber ist eine gute Grundlage für eine nachhaltig erfolgreiche Gründung. Professionelle Franchisesysteme haben auch einen „Notfallplan“ für Partner des Unternehmernetzwerkes. So springt ein Franchisepartner für den anderen ein, wenn dieser krankheitsbedingt ausfällt.

Die Rechte und die Pflichten des Franchisenehmers sollten im Vertrag genau definiert werden. Dazu gehören auch Vereinbarungen zur Aus- und Fortbildung des Franchisenehmers, zur Werbung und zur „Reinerhaltung“ der Marke des Unternehmens. Außerdem erhält der Franchisenehmer das Franchisehandbuch. Dort sollten die vorgegebenen Prozesse festgeschrieben sein.

Die Einstiegsgebühren liegen je nach Konzept meist zwischen 5.000 und 25.000 Euro. Dabei sind die Gebühren für junge Systeme in der Regel im unteren Bereich angesiedelt. Dafür stellt der Franchisegeber dem Franchisenehmer ein komplettes Paket zur Verfügung: Wissen, Hilfen und Dienstleistungen. Hierzu zählen die etablierte Marke, das Marketing- und Vertriebskonzept, umfangreiche Schulungen, Controlling und das Franchisehandbuch. Hinzu kommen Standortanalysen, die Übernahme des Betriebsaufbaus und nicht zuletzt die Unterstützung bei der Markteinführung.

Die laufenden Gebühren sollten sich im Rahmen von 1 bis 15 Prozent des Netto-Umsatzes bewegen. Sie sind abhängig von den Leistungen, die der Franchisegeber dem Franchisenehmer bietet. Die laufende Gebühr dient zur Amortisation der Vorleistungen des Franchisegebers. Sie fällt unter anderem für die Nutzung von Know-how, Training, Markenschutz, Werbemittel, Beratung sowie für die Weiterentwicklung des Systems an. Diese hängt übrigens auch ganz entscheidend vom intensiven Austausch zwischen Franchisegeber und -nehmer ab.

Sie interessieren sich für Franchise? Kommen Sie zu uns.

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