Es gibt knapp 10.000 Volksfeste, einige davon bereits seit mehr als 1.000 Jahren.
6,51 Milliarden Euro wurden auf den Volksfestplätzen 2023 umgesetzt.
Allein das Münchner Oktoberfest schafft 13.000 Arbeitsplätze.
Arm in Arm schunkeln die Menschen, tanzen und speisen, während andere fröhlich in den Karussells kreiseln: Für seine Volksfeste ist Deutschland weltbekannt. Allen voran das legendäre Oktoberfest in München, das jährlich Millionen von Besuchern aus aller Welt anlockt.
Doch nicht nur die bayerische Metropole feiert ausgelassen: Über das ganze Land verteilt sind Volksfeste ein fester Bestandteil der deutschen Kultur und Wirtschaft. Der „Deutsche Schaustellerbund e. V. “ (DSB) zählt 9.750 große und kleine Feste – mit 189 Millionen Besucherinnen und Besuchern. Hinzu kommen noch etwa 3.000 Weihnachtsmärkte.
Das Münchner Oktoberfest, liebevoll auch „Wiesn“ genannt, ist das größte Volksfest der Welt. Mit rund 7 Millionen Besucherinnen und Besuchern generierte es im vergangenen Jahr einen wirtschaftlichen Gesamteffekt von 1,5 Milliarden Euro für München und die umliegende Region. 618 Millionen Euro davon gaben die Menschen nach Angaben der Stadt direkt auf der Wiesn aus. Pro Gast sind das knapp 90 Euro.
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gibt es in Deutschland in etwa
Das schafft Arbeit: 13.000 Jobs, 8.000 davon in Festanstellung, entstehen durch das Fest. Hotels sind Monate im Voraus ausgebucht, die Gastronomie boomt, Taxis sind gefragter denn je und in den Krankenhäusern müssen Zusatzschichten eingelegt werden.
Aber der wirtschaftliche Nutzen geht weit über die Stadtgrenzen hinaus. Zulieferer aus ganz Deutschland profitieren von der hohen Nachfrage nach Lebensmitteln, Getränken und Dienstleistungen. Zudem stärkt das Oktoberfest das internationale Ansehen Deutschlands als Reiseland und fördert den Kulturtourismus.
Auch wenn das Oktoberfest wohl die größte Strahlkraft haben mag, so knacken doch gleich eine ganze Reihe von Volksfesten die Millionen-Besucher-Marke. Unsere Übersicht zeigt die größten Feste je Bundesland. Wie viele Gäste zu den Festen strömen, lässt sich aufgrund der offenen Veranstaltungsgrenzen dabei nicht immer zuverlässig sagen.
Einige Feste werden bereits seit mehr als 1.000 Jahren gefeiert. Als eines der ältesten gilt das Libori in Paderborn. Dessen Wurzeln reichen bis ins Jahr 836 zurück. Es lockte zuletzt 1,5 Millionen Menschen. Ähnlich lange gibt es das Lullusfest in Bad Hersfeld. Auf ein Alter von 990 Jahren kommt beispielsweise der Bremer Freimarkt.
Während die großen Volksfeste Schlagzeilen machen, sind es auch die zahllosen kleinen Feste in Städten und Dörfern, die das kulturelle Leben prägen. Ob Weinfeste, Erntedankfeste oder Schützenfeste – sie alle tragen zum wirtschaftlichen Wohlstand ihrer Regionen bei.
Diese Veranstaltungen mögen auf den ersten Blick bescheiden wirken, doch ihr kumulativer Effekt ist beachtlich:
Volksfeste sind nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern auch ein wirtschaftlicher Motor. Sie schaffen temporäre Arbeitsplätze. Schausteller, Künstlerinnen und Dienstleister finden hier ein Forum, um ihr Können zu präsentieren und ihren Lebensunterhalt zu sichern. Der DSB hat einen Umsatz auf den Festplätzen von 6,51 Milliarden Euro im Jahr 2023 errechnet.
Dabei gehen die zahllosen ehrenamtlich geleisteten Stunden der Vereine nicht mal in die volkswirtschaftliche Rechnung ein.
Ob Sie nun die gigantischen Bierzelte des Oktoberfests besuchen oder das beschauliche Dorffest in Ihrer Nachbarschaft genießen – Sie sind Teil einer Tradition, die nicht nur Spaß macht, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Gemeinschaft und Wirtschaft leistet.
In diesem Sinne: Feiern Sie mit und unterstützen Sie damit die kulturelle und wirtschaftliche Vielfalt unseres Landes.
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Stand: 19. September 2024