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Ein Mann und ein Kind stehen abends vor einem beleuchteten Zelt auf einer Wiese und betrachten gemeinsam den Sternenhimmel durch ein Teleskop. Die Szene wirkt ruhig und idyllisch, umgeben von weiteren Zelten und einem leicht bewölkten Nachthimmel.

Konjunktur 2026: Das bedeuten die neuen Prognosen für Ihr Geld

Hoffnung auf Plus wächst
Nach Jahren der Stagnation erwarten Forschungsinstitute wieder ein spürbares Wachstum für die deutsche Wirtschaft. Steigende Staatsausgaben und privater Konsum sollen den Aufschwung beflügeln. Aber Risiken wie globale Konflikte bleiben. Unser Experte erklärt, wie sich das auf Ihre Finanzen auswirkt.

Die deutsche Wirtschaft steht nach einer langen Schwächephase vor einer möglichen Erholung: Mehrere Forschungsinstitute prognostizieren für 2026 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von etwa 1,3 bis 1,5 Prozent. Steigende Staatsausgaben und eine Belebung der Binnenwirtschaft sollen für Rückenwind sorgen. Allerdings bleiben Risiken wie globale Handelskonflikte und regionale Kriege bestehen.

Für Menschen, die mehr aus ihrem Geld machen möchten, stellt sich daher die Frage, welche Auswirkungen die wirtschaftliche Lage auf ihr Erspartes hat - und wie sie sich auf verschiedene Szenarien vorbereiten können. Deka-Chefvolkswirt Dr. Ulrich Kater ordnet die Prognosen ein. Zugleich schaut er darauf, was sie für Privatanlegerinnen und -anleger bedeuten.

3 Fragen zu Geld an

Dr. Ulrich Kater

Chefvolkswirt der Deka

Herr Dr. Kater, wie bewerten Sie die Wachstumsvorhersagen für 2026 – welche Auswirkungen hat das auf festverzinsliche Sparprodukte, Aktien und Fonds?

Es wird etwas besser mit der Konjunktur. Wir gehen davon aus, dass die zusätzlichen fiskalischen Mittel im Jahr 2026 erste spürbare Impulse setzen werden. Dadurch könnte das Bruttoinlandsprodukt um knapp 1 Prozent wachsen. Für das Jahr 2027 rechnen wir mit einer breiteren Erholung, die insbesondere durch eine Belebung des Konsums getragen wird.

Die verbesserten wirtschaftlichen Aussichten sowie das Auslaufen der degressiven Abschreibungsmöglichkeiten zum Jahresende dürften zudem die Investitionstätigkeit der Unternehmen fördern. Unter diesen Voraussetzungen könnte das Bruttoinlandsprodukt sogar um mehr als 1,5 Prozent zulegen. Inflation und Zinsen werden davon jedoch erst einmal wenig betroffen sein – und wenn, dann wird es wahrscheinlich eher wieder nach oben gehen.

Welche Chancen und Risiken sollten Privatanlegerinnen und -anleger im kommenden Jahr besonders im Blick behalten?

Die Rahmenbedingungen in der Weltwirtschaft sprechen für ein gut diversifiziertes Anlageportfolio aus Aktien und Anleihen mit Schwerpunkten in Europa, den USA und den asiatischen Schwellenländern mit Ausnahme Chinas. Stabilität sollte durch eine dosierte Immobilienbeimischung abgebildet werden und in einer kleinen Beimischung kann auch Gold gute Dienste leisten in einem solchen Portfolio.

Wie kann man in einem Umfeld stagnierender Wirtschaft und volatiler Märkte die Vermögensentwicklung schützen und langfristig sichern?

Indem man nicht auf einzelne Wetten, also Einzelaktien setzt, die vermeintliche Gewinner irgendeines Trends sein sollen. Sondern indem man bei einer einmal eingeschlagenen Strategie mit ausgewogenen Portfoliostrukturen bleibt. Und indem man sich immer wieder bewusst macht, dass Aktienkurse kurzfristig, manchmal auch auf ein oder zwei Jahre, stark schwanken können. Und auch dies ist kein Grund, die einmal eingeschlagene Langzeitstrategie aufzugeben.

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Stand: 18.11.2025

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