Ein Kleinkind steht vor einem kleinen Ventilator. Die Haare wehen dabei im Wind. Im Hintergrund sind Fenster zu sehen.

Kosten-Check Pool, Grill und Klimaanlage

Cool durch den Sommer
Ein Sprung ins Wasser oder eine gemütliche Grillparty: Der Sommer bietet viele Aktivitäten, die sich bei schönem Wetter mit der Familie und im Freundeskreis genießen lassen. Für Abkühlung sorgen dabei Ventilatoren und Klimaanlagen. Aber was kosten eigentlich ein Pool, ein Grill und frische kühle Luft? Wir bieten eine Kostenaufstellung für die gängigsten Modelle.
Das Wichtigste in Kürze:

Klimaanlage, Wärmepumpe, Lüftungsanlage: Was lohnt sich?

Während das Außenthermometer steigt, darf es für viele in den eigenen vier Wänden gern erfrischend kühl bleiben. Dafür können verschiedene Geräte zum Einsatz kommen.

Mobile Klimaanlagen

Mobile Klimaanlagen kosten in der Neuanschaffung etwa 100 bis 800 Euro. Den Preisunterschied machen die Kälteleistung und die Verarbeitung. Sie sind im Vergleich günstig, kühlen Ihre Räumlichkeiten jedoch am ineffizientesten. Erreicht das Gerät eine Leistung von 1000 Watt, liegen die Betriebskosten bei aktuellen Strompreisen (Juli 2022) pro Stunde bei 36 Cent – für die Kühlung lediglich eines Raumes. Wollen Sie zwei Monate lang, also etwa 60 Tage, bei kühler Temperatur schlafen, sind das bereits 180 Euro für nur einen Raum. Zudem müssen Sie die warme Abluft über eine Tür oder ein Fenster abführen.

Split-Klimaanlagen

Eine Split-Klimaanlage bekommen Sie für rund 2000 Euro. Diese Geräte arbeiten effizienter, müssen jedoch von einem Fachmann oder einer Fachfrau installiert werden. Die eigenständige Montage ist nicht erlaubt. Auch hier entstehen zusätzliche Kosten von etwa 250 Euro. Für den Betrieb zahlen Sie dann etwa 17 Cent pro Stunde.

Wärmepumpe

Sind Sie Hauseigentümer oder Hauseigentümerin, haben Sie sich sicher in den letzten Monaten mit dem Thema Wärmepumpe beschäftigt. Denn fossiles Heizen wird ab 2045 voraussichtlich verboten. Eine Wärmepumpe nutzen Sie im Winter zum Heizen, im Sommer zum Kühlen Ihres Wohnraums. Die Anschaffung ist mit einem Preis ab 15.000 Euro hoch. Sie können aber zukünftig von Förderprogrammen Gebrauch machen. Die Höhe der Förderung richtet sich nach dem Alter des Gebäudes. Nutzen Sie die Wärmepumpe ganzjährig für das Lüften und Heizen, fallen Betriebskosten von 500 bis 1000 Euro an – abhängig von Gerät, Wohnungsgröße, Temperatur und Strompreis.

Lüftungsanlage

Lüftungsanlagen können Sie je nach Gerätetyp zentral oder dezentral nutzen. Dezentrale Lüftungsanlagen bekommen Sie ab 1500 Euro, zentrale Lüftungsanlagen ab 8000 Euro, jeweils für ein Einfamilienhaus.Erstere sind kompakt und benötigen keinen großen baulichen Aufwand. Es muss ein Lüftungsschacht an einer Außenwand installiert werden. Für diese Arbeit sollten Sie Kosten für Stemm- und Putzarbeiten mit einkalkulieren. Im Betrieb ist eine dezentrale Anlage mit modernen Ventilatoren sehr effizient und benötigt lediglich eine Leistung von 2 bis 8 Watt. Mit einer Wärmerückgewinnungsfunktion innerhalb des Geräts können Sie außerdem zusätzlich sparen und beugen gesundheitsschädlichem Schimmelpilzbefall aktiv vor.

Bei einer zentralen Lüftungsanlage muss das Gebäude mit Lüftungskanälen ausgestattet werden. Bauen Sie gerade Ihr eigenes Haus oder Feriendomizil, könnte diese Art der Klimatisierung eine Möglichkeit für Sie sein. Gerade in Passivhäusern, Nullenergiehäusern oder Plusenergiehäusern kommt diese Art oft zum Einsatz. Mit einer Zu- und Abluftanlage verbessern Sie zusätzlich das Wohnklima. Preislich intensiv sparen Sie jedoch durch die Wärmerückgewinnung Heizkosten.

Zentrale Zu- und Abluftanlage

Diese Art der Belüftung ist der Höchststandard in der Gebäudelüftung, da diese Feuchtigkeit und Schimmel vermeiden und maßgeblich zur Verbesserung des Wohnklimas beitragen. In der Anschaffung sind diese mit ungefähr 12.000 Euro deutlich teurer als reine Abluftanlagen. Soll die Wärme aus der Abluft zurückgewonnen werden, so erhöhen sich die Kosten auf ungefähr 16.000 Euro. In Passivhäusern amortisieren sich diese Anlagen durch den hohen Grad der Energierückgewinnung sehr schnell, da kein aktives Heizsystem betrieben wird.

Fördermöglichkeiten nutzen

Privatpersonen können keine Förderung für Klimaanlagen beantragen. Für Lüftungsanlagen ist das jedoch möglich. Lassen Sie sich vor Ihren Umbaumaßnahmen in Ihrer Sparkasse zum Thema energetische Sanierung und Fördermöglichkeiten beraten.

Der richtige Ventilator gegen heiße Luft

Für jeden Bedarf gibt es einen passenden Ventilator. Im Ge- und Verbrauch unterscheiden sie sich und die Kosten fallen unterschiedlich aus.

Ein klassischer Tischventilator verbraucht am Tag etwa 720 Watt und kostet demnach (bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh) in dieser Zeit 22 Cent. Standventilatoren verbrauchen etwa 1680 Watt und kosten somit rund 50 Cent pro Tag. Bodenventilatoren sind etwas günstiger: Mit einem Verbrauch von 1400 Watt kosten sie rund 42 Cent am Tag. Ein Turmventilator benötigt etwa 1000 Watt und kostet Sie am Tag circa 30 Cent.

Transparente png Illustration einer Hand in einem pinken Kreis, die Euro-Münzen in der offenen Hand hält.

0Cent

zahlen Sie je nach Modell durchschnittlich pro Tag für Ihren Ventilator.

Frische Getränke und Snacks: Welche Kühlbox ist die richtige?

Kühlbox ist nicht gleich Kühlbox. Es gibt thermoelektrische Kühlboxen (kurz: TEC), Kompressorkühlboxen, Absorber-Kühlboxen und passive Kühlboxen.

Thermoelektrische Kühlboxen sind oft leicht und preiswert. Jedoch ist die Kühlleistung von der Umgebungstemperatur abhängig. Kompressorkühlboxen funktionieren über die Verdunstungskälte. Ihr Stromverbrauch ist deswegen gering. Auch bei sehr hohen Außentemperaturen ist die Kühlleistung stark. Absorber-Kühlboxen sind meistens günstig in der Anschaffung. Über Gas kühlen sie autark, sind leise im Betrieb und kühlen zuverlässig und unabhängig von der Umgebungstemperatur. Passive Kühlboxen funktionieren ohne Strom, vorausgesetzt, Sie haben die entsprechenden Kühlakkus bereits griffbereit. Durch eine Isolierung im Boden und Deckel kühlen Sie Speisen und Getränke ohne externe Energieversorgung und ohne Lärm.

Der Verbrauch der Kühlboxen unterscheidet sich nur marginal. Hier sollten Sie vor allem schauen, was zu Ihren Bedürfnissen passt.

Leckeres vom Rost: Grillmodelle im Vergleich

E-Grill  

Entscheiden Sie sich für einen E-Grill, haben diese Geräte zumeist eine Leistung von 2000 bis 2500 Watt. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh zahlen Sie somit 1,20 Euro bis 1,50 Euro für zwei Stunden Grillen. Oftmals sind die Kosten sogar noch geringer: E-Grills schalten sich nach Erreichen der nötigen Temperatur selbst ab oder reduzieren zumindest ihre Temperatur.Bei diesen Geräten gilt sogar: Je mehr Leistung, desto günstiger der Verbrauch. Die Aufwärmphase ist schneller abgeschlossen und die stromsparende Phase beginnt zügiger.In der Anschaffung kostet ein Elektrogrill je nach Ausführung 20 bis 400 Euro.

Holzkohlegrill

Einen günstigen Kugelgrill erhalten Sie bereits ab 40 Euro Anschaffungskosten. Hochwertigere Modelle kosten zwischen 200 und 400 Euro, je nach Ausführungswunsch. Für einen Kugelgrill mit etwa 60cm Durchmesser benötigen Sie pro Grillabend 50 Briketts, was etwa zwei Kilo Kohle entspricht. Je nach Marke und Angebot müssen Sie für diese Menge etwa sechs Euro zusätzlich zu den Leckereien für den Rost einkalkulieren.

Gasgrill

Entscheiden Sie sich für einen Gasgrill, sollten Sie mit Anschaffungskosten zwischen 200 und 600 Euro rechnen, wobei die Grenze nach oben offen ist. Große Gasgrillstationen bewegen sich eher im vierstelligen Bereich. Um den Grill anwerfen zu können, benötigen Sie eine Gaskartusche. Eine fünf Kilogramm Stahlflasche kostet 30 bis 35 Euro. Zusätzlich fallen in der Regel zusätzlich 25 bis 35 Euro Pfandkosten an.

Pizzaofen

Haben Sie weniger Lust auf Gegrilltes und eher Appetit auf lockeren und knusprigen Teig, ist ein Pizzaofen unter Umständen eine Idee. Hier sollten Sie, wenn Sie nicht selbst als Handwerker oder Handwerkerin geübt sind, auf Nummer sicher gehen und einen Bausatz kaufen. Den erhalten Sie für 500 bis 700 Euro.Wichtig: Wollen Sie den Pizzaofen an Ihr Haus anbauen oder unter einem Dach installieren, brauchen Sie in diesen beiden Fällen eine Baugenehmigung.

Bahnen ziehen, planschen, abkühlen

Stahlwandpool

Einen kleinen Stahlwandpool können Sie ohne Genehmigung aufstellen. Bei drei Metern Durchmesser und 1,2 Metern Wassertiefe müssen Sie mit Kosten ab 600 Euro rechnen. In der Regel sind Kosten ab 1.000 Euro jedoch realistischer. Ein kleiner Filter und eine Leiter sind meistens im Lieferumfang enthalten.

Swimmingpool

Bei Einbaupools wird zwischen zwei gängigen Arten unterschieden: Einem glasfaserverstärkten Kompositbecken oder einem Styropor-Schalsteinbecken. Ersteres besteht aus Harz und Gewebe und wird per LKW und Kran geliefert. Der Fantasie sind bei Form, Stufen und Sitzgelegenheiten keine Grenzen gesetzt. Je nachdem variieren auch die Kosten. Entscheiden Sie sich für einen Pool mit einer Grundfläche von drei mal vier Metern, müssen Sie mit etwa 6.000 Euro Kosten für Becken und Transport rechnen. Styropor-Schalsteinbecken sind ebenfalls Einbaupools. Hier werden einzelne Steine als Bausatz geliefert. Die Steine werden verlegt, mit Beton aufgefüllt und dann mit einer Folie versiegelt. Einen Bausatz für ein kleines Becken von drei mal vier Metern erhalten Sie ab 2.500 Euro. In beiden Fällen muss zuvor der Boden ausgehoben werden. Dafür fallen je nach Größe Kosten von ca. 800 – 900 Euro (für 30 m²; inkl. Abtransport und Entsorgung) an. Ebenfalls ist ein gegossenes Fundament notwendig. Pro Quadratmeter werden hier rund 35 Euro fällig.

Weitere Kosten:

Wasserknappheit

Braucht es wirklich einen großen Pool oder reicht auch ein kleines Aufstellbecken?

Aufgrund steigender Temperaturen, wenig Regen und einer starken Verdunstung sinkt der Grundwasserspiegel in Deutschland stetig. Wasser ist ein kostbares Gut, mit dem verantwortungsvoll umgegangen werden sollte. Teils wird in den besonders heißen Monaten das Befüllen des hauseigenen Pools von einigen Kommunen sogar verboten. Stellen Sie sich deswegen unter Umständen selbst die Frage, ob Sie vielleicht doch öfter den Weg zum See auf sich nehmen oder eine Dauerkarte für das Freibad kaufen.

Schwimmteich

Der Name verrät es bereits: Ein Schwimmteich ist eine Kombination aus Pool und Teich. In gewünschter Tiefe mit einem flachen Rand für Flora und Fauna können Sie Ihren Schwimmteich nach Herzenslust gestalten. Eine laute Pumpe oder ein Filtersystem, dass Tiere stören könnte, ist hier nicht notwendig – der Teich reinigt sich von allein. Lediglich eine feste PVC-Teichfolie muss ausgelegt werden. Diese kostet pro Quadratmeter etwa 10 Euro. Gewaschener Kies als Bodengrundlage kostet bei einer Größe von 35 Quadratmetern 250 Euro.

Whirlpool

Kaufen Sie einen stabilen Garten-Whirlpool, kommen Kosten von etwa 4.000 Euro auf Sie zu. Hochwertigere Modelle können jedoch gut und gerne das Vierfache kosten. Hier ist die Frage, auf welche Ausstattung und Qualität Sie wertlegen. Auch die Betriebskosten sind nicht zu vernachlässigen. Besitzen Sie einen Whirlpool für vier Personen, der im Außenbereich steht, verbraucht dieser 2.000 bis 7.000 Kilowattstunden im Jahr. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde zahlen Sie 600 bis 2.100 Euro Strom – nur für den Whirlpool. Für Chlor und andere chemische Reiniger sollten Sie mindestens 50 Euro einkalkulieren.

Stand: 19.06.2023

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