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Blick von der Rückbank eines Autos. Man sieht den Fahrer und die Konsole.

Geld verdienen mit dem Auto

Fahrbarer Untersatz als Einnahmequelle
Sie lieben es, hinter dem Lenkrad zu sitzen? Die meisten verbrennen dabei Benzin und Geld. Versicherung, Reparaturen, TÜV – das alles kostet. Doch was wäre, wenn Ihr Auto nicht nur Kostenfaktor, sondern auch Einnahmequelle wäre? Ob nebenbei oder sogar hauptberuflich: Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt, was Sie dafür brauchen und was Sie dabei verdienen können.
Das Wichtigste in Kürze:
  • Um mit der Personenbeförderung Geld zu verdienen, benötigen Sie in der Regel einen P-Schein.

  • Der Verdienst liegt meist nahe am Mindestlohn.

  • Unkompliziert und effizient sind Mitfahrgelegenheiten.

Fahrdienstleister: Uber, Bolt & Co. – Taxi light

Sie mögen es, jeden Tag mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und auch dichter Verkehr bringt Sie nicht aus der Ruhe? Durften lange Zeit nur Taxis Menschen von A nach B gegen Geld fahren, wurde dieses Privileg in den letzten Jahren aufgeweicht. Plattformen wie Uber, Bolt oder Free Now sind in den Markt vorgedrungen. Allerdings gibt es immer noch eine Reihe von Vorschriften, sodass Sie als Fahrerin oder Fahrer meist bei einem Partner-Unternehmen angestellt sind und ein Auto gestellt bekommen.

Voraussetzungen:

  • Mindestalter 21 Jahre
  • Führerschein Klasse B, seit mindestens 2 Jahren
  • Personenbeförderungsschein (P-Schein)
  • Fahrzeug mit Mietwagenzulassung (privates Auto reicht nicht)

Kosten:

  • P-Schein: ca. 150–300 Euro
  • Fahrzeuganpassung (Versicherung, Anmeldung als Mietwagen): variabel

Verdienst:

  • 15–25 Euro pro Stunde (abhängig von Stadt, Uhrzeit, Nachfrage), ggf. Trinkgeld

Wo geht’s?

Große Städte wie Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt sind Hotspots. In ländlichen Regionen sind die Apps oft nicht aktiv – dort dominieren Taxi-Unternehmen.

Voraussetzungen und Nutzen

Was ist der P-Schein?

Der P-Schein (kurz für Personenbeförderungsschein, auch Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung genannt) ist eine behördliche Erlaubnis, die Sie brauchen, wenn Sie beruflich Personen gegen Bezahlung befördern wollen – also beispielsweise für einen Fahrdienst oder im Behindertentransport. Für private Mitfahrgelegenheiten brauchen Sie ihn nicht.

Voraussetzungen:

  • mindestens 21 Jahre alt
  • seit mind. 2 Jahren Führerschein Klasse B
  • ärztliches Attest über körperliche und geistige Eignung
  • augenärztliches Gutachten (nicht älter als 2 Jahre)
  • Polizeiliches Führungszeugnis
  • Mitunter: Nachweis der Fachkunde

Kosten:

  • je nach Region etwa 150–300 Euro

Den P-Schein beantragen Sie beim zuständigen Straßenverkehrsamt Ihrer Stadt oder Ihres Landkreises.

Ausliefern: Essen, Pakete, kleine Einkäufe

Sich die Pizza bequem nach Hause liefern zu lassen, ging auch schon, bevor es das Internet gab. Ein Telefonanruf beim örtlichen Italiener genügte. Dann aber tauchten Bestellplattformen auf und bündelten die Auslieferungen. Lieferdienste wie Lieferando, Uber Eats, Wolt oder Flink beschäftigen Fahrerinnen und Fahrer, die Gerichte oder Lebensmittel ausliefern. Manche Restaurants haben auch weiter ihren eigenen Lieferservice.

Voraussetzungen:

  • Führerschein Klasse B (teilweise auch ohne, bei Fahrradlieferung)
  • Auto, falls der Lieferservice nicht auf Fahrräder oder Moto-Roller setzt
  • In manchen Fällen: Gewerbeanmeldung (bei Selbstständigkeit)

Kosten:

  • Gering (Tank, Wartung)
  • Eventuell Gewerbeanmeldung: ca. 20–50 Euro

Verdienst:

  • 12–20 Euro pro Stunde, mit Trinkgeld auch mehr

Wo geht’s?

Die großen Plattformen bedienen Städte meist nur ab einer gewissen Größe. Lokale Restaurants liefern mitunter aber auch auf dem Dorf.

Mitfahrgelegenheiten anbieten: BlaBlaCar & Co.

Sie fahren von Hamburg nach Hannover, von Zwickau nach Zürich oder von Aachen nach Aarhus? Dann könnten Sie Menschen mit gleicher Strecke mitnehmen. Auf Plattformen wie BlaBlaCar, mifaz.de, bessermitfahren.de und fahrgemeinschaft.de stellen Sie Ihre Fahrt ein, setzen einen Preis fest und erhalten dann Anfragen von Mitreisewilligen.

Oftmals entspannen sich bei der Fahrt interessante Gespräche. Selbst manch spätere Ehe nahm so ihren Anfang. Nicht auszuschließen allerdings, dass die ein oder andere hier ihr Ende einläutete.

Voraussetzungen:

  • Führerschein Klasse B
  • Privates Auto ausreichend

Kosten:

  • Keine Zusatzkosten

Verdienst:

  • 6-8 Euro pro Person und 100 km sind üblich. Bei 3 Mitfahrenden ergeben sich etwa 20 Euro pro 100 km, was die Benzinkosten, die Sie ohnehin hätten, mehr als deckt.

Wo geht’s?

Im Prinzip geht’s überall. Vielleicht möchte ja zufällig ebenfalls jemand am kommenden Dienstag um 21 Uhr von Oer-Erkenschwick nach Süderbrarup. Je größer die Städte, desto größer die Nachfrage – aber auch das Angebot. An Freitagen und Sonntagen suchen die meisten nach Mitfahrgelegenheiten. Hilfreich ist es, Start- und Absetzorte festzulegen, die zentral liegen oder gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind.

Werbung auf dem Auto: Fahren mit Botschaft

Sie waschen nicht jeden Sonntag Ihr Auto mit Schwamm und Mikrofasertuch? Sie wissen gar nicht genau, welche Farbe Ihr Auto hat? Oder Sie identifizieren sich mit einer Marke so sehr, dass Sie darauf auf Ihrem Auto aufmerksam machen wollen? Dann könnte Werbung ein netter Nebenverdienst sein.

Voraussetzungen:

  • Auto in gutem und gepflegtem Zustand
  • Regelmäßige Nutzung (Mindestkilometerzahl pro Monat)

Kosten:

  • Keine – im Gegenteil!

Verdienst:

  • 30–150 Euro pro Monat – je nach Fläche, Autotyp und Sichtbarkeit

Wo geht’s?

Je mehr Sie fahren und je größer die Stadt, desto besser. Das Problem: An Unternehmen kommen, die auf Ihrem Auto werben wollen. Start-ups, die als Vermittler durchstarten wollten, haben den Beschleunigungsstreifen noch nicht erreicht oder mussten wieder in den Rückwärtsgang schalten. Sie müssen also selbst aktiv auf werbewillige Unternehmen zugehen.

Wichtig: Wenn Sie für das Unternehmen Werbung fahren, für das Sie arbeiten, und dafür bezahlt werden, wird Lohnsteuer fällig.

Fahrdienste für Schüler, Senioren oder Menschen mit Behinderung

Sie fahren Menschen mit Behinderungen zur Schule, zur Arbeit oder zu ärztlichen Einrichtungen. Meist fahren Sie für Wohlfahrtsverbände, kommunale Unternehmen oder private Anbieter.

Voraussetzungen:

  • Führerschein Klasse B
  • P-Schein
  • Oft: Erweitertes polizeiliches Führungszeugnis
  • Erste-Hilfe-Kurs
  • Empathie, Zuverlässigkeit und ggf. körperliche Fitness

Kosten:

  • P-Schein + Führungszeugnis: ca. 150–300 Euro

Verdienst:

  • 13–18 Euro pro Stunde, bei Festanstellung oft tariflich geregelt

Wo geht’s?

Krankenfahrten sind überall gefragt. Gerade in ländlichen Regionen, wo die Wege weit und barrierearme öffentliche Verkehrsmittel rar sind, gibt es viele Gelegenheiten mit Krankenfahrten Geld hinzuzuverdienen. Diese Aufgabe ist auch für Menschen in der Rente attraktiv.

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Stand: 22. Mai 2025

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