Alternative für Familien: Seit 3. September 2024 gibt es zinsgünstige Kredite für den Kauf und die Sanierung alter Häuser, jedoch mit strengen Auflagen.
Sanierungsanforderungen: Die Häuser müssen innerhalb von 4,5 Jahren energetisch modernisiert und auf erneuerbare Energien umgestellt werden.
Kritik: Experten fordern flexiblere
Bedingungen, da die Anforderungen für Familien sehr hoch sind; sie schlagen Verbesserungen vor.
In Deutschland stehen rund 2 Millionen alte Wohnhäuser leer, vor allem in kleineren Städten und ländlichen Gebieten. Oft ist es für viele Menschen günstiger, neu zu bauen, anstatt ein älteres Haus zu sanieren. Um diesen Leerstand zu verringern, fördert die Bundesregierung den Kauf und die Renovierung alter Häuser.
Das Programm Wohneigentum für Familien – Bestandserwerb (Kredit 308), kurz: Jung kauft Alt , soll:
Viele alte Häuser stehen leer, weil die Sanierungskosten oft sehr hoch sind und Neubauten bevorzugt werden. Diesem Trend soll das Programm „Jung kauft Alt“ entgegenwirken. Die folgenden Voraussetzungen müssen Interessierte erfüllen, um die Förderung beanspruchen zu können:
„Jung kauft Alt“ des Bundesbauministeriums bietet zinsvergünstigte Kredite für den Kauf von älteren Immobilien, die energetisch saniert werden müssen. Je nach Anzahl der Kinder können Familien Kredite zwischen 100.000 und 150.000 Euro erhalten. Allerdings gilt eine Einkommensgrenze: Familien mit einem Kind dürfen maximal 90.000 Euro steuerpflichtiges Einkommen im Jahr haben. Für jedes weitere Kind steigt diese Grenze um 10.000 Euro.
Um die Förderung zu erhalten, müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Entscheidend ist vor allem die umfangreiche Sanierung der Immobilie, die eine zentrale Rolle spielt. Wird so der Traum vom Eigenheim wahr?
Das sind die Voraussetzungen:
Trotz des Potenzials des Programms, alte Häuser zu sanieren und Ortskerne zu beleben, bestehen Bedenken. Unter anderem halten Immobilienverbände die Vorgaben für zu ehrgeizig. In der Regel ist der Erwerb eines alten Hauses für junge Familien deutlich besser zu stemmen als ein Neubau. Aber bei diesem Programm seien die Anforderungen zu strikt.
Fachleute bemängeln außerdem, dass die anspruchsvollen Auflagen viele Familien finanziell und zeitlich stark belasten würden. So seien umfassende Maßnahmen erforderlich, wie zum Beispiel der Austausch der Heizungsanlage auf erneuerbare Energien. Gerade junge Familien könnten trotz staatlicher Unterstützung Schwierigkeiten haben, die Kosten für die Modernisierung zu stemmen. Auch die festgelegten Einkommensgrenzen gelten als Hindernis, da sie viele potenzielle Bewerber ausschließen könnten.
Grundsätzlich gilt: Jede Sanierung ist besser als keine Sanierung. Und das Programm „Jung kauf Alt“ könnte umweltpolitisch sogar sehr viel bewegen, betonen die Experten. Denn der Wechsel des Eigentümers sei oft der perfekte Moment, um energetische Sanierungen umzusetzen. Umso bedauerlicher sei es, dass zu viele klimapolitische Anforderungen das Ganze überlasten.
Vor allem sollten die Bedingungen des Programms flexibler gestaltet werden. Dazu zählen unter anderem:
Zusätzlich könnte eine Reform der Grunderwerbsteuer klimafreundliche Investitionen besser fördern und auch den Kauf von Altbauten attraktiver machen.
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Stand: 09.09.2024