Geschäftsmann und Geschäftsfrau unterhalten sich in einer Fabrik und lachen dabei.

Unternehmensnachfolge langfristig planen und erfolgreich umsetzen

Geben Sie Ihr Lebenswerk in gute Hände
Der deutsche Mittelstand hat ein Nachfolgeproblem. Die Nachfolge innerhalb der eigenen Familie nimmt ab, der Anteil externer Übergaben wird allein demografisch bedingt weiter zunehmen. Wir beraten und unterstützen Sie gemeinsam mit unseren kompetenten Partnern beim kompletten Planungs- und Übergabeprozess und helfen bei der Nachfolgeregelung.

Das Wichtigste in Kürze:

Geschäftsmann und Geschäftsfrau unterhalten sich in einer Fabrik und lachen dabei.

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werden geschätzt zwischen den Jahren 2022 und 2026 ihre Firma abgeben.

Quelle: IfM Bonn Dezember 2021

Auf den Mittelstand kommt eine Nachfolgewelle zu

Ein Großteil der scheidenden Unternehmensgeneration wird sich im Laufe der kommenden 10 bis 15 Jahre aus dem Erwerbsleben zurückziehen. Eine amtliche Statistik, die das Nachfolgegeschehen in Deutschland verlässlich abbildet, gibt es bislang allerdings nicht.

Zwischen den Jahren 2022 bis 2026 steht bei etwa 190.000 Unternehmen eine Übergabe an, jährlich rund 38.000, weil die Eigentümerinnen und Eigentümer aufgrund von Alter, Krankheit oder Tod aus der Geschäftsführung ausscheiden werden, schätzt das Institut für Mittelstandsforschung (IfM Bonn). Fast die Hälfte der Übergaben finden in der Branche der unternehmensbezogenen Dienstleistungen, über ein Viertel im produzierenden Gewerbe statt sowie bei Unternehmen mit 500.000 bis 1 Million Euro Jahresumsatz.

Herausforderungen der Unternehmensnachfolge nehmen zu

Das Finden einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers für eine Firma hat eine zentrale Bedeutung – nur so kann eine Unternehmensstilllegung vermieden werden. Allerdings nehmen die Herausforderungen seit einigen Jahren diesbezüglich zu.

Familiennachfolge ist rückläufig

Bei der Übernahme innerhalb der Familie ist ein rückläufiger Trend zu beobachten. Nahezu die Hälfte der beratenen Nachkommen gaben bei den IHKs an , das Unternehmen verkaufen zu wollen.

Die jüngere Generation fremdelt heutzutage häufiger mit den alten Strukturen oder fürchtet das wirtschaftliche Risiko der Selbstständigkeit. Viele Menschen möchten ihre berufliche Zukunft lieber nach individuellen Vorstellungen gestalten oder sehen ihre Chancen eher in etablierten Unternehmen als im Familienbetrieb.

Von besonderer Bedeutung: der demografische Wandel

Auch die demografische Schieflage – die Überalterung unserer Gesellschaft – trägt ihren Teil dazu bei. Die Zahl der Übergaben ist in den vergangenen Jahren vor allem aufgrund des demografischen Wandels gestiegen und dürfte in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Die Zahl potenzieller Unternehmensnachfolgerinnen oder -nachfolger aufgrund des Geburtenrückgangs bei jüngeren Generationen hingegen sinkt. Kamen im Jahr 2002 noch 2,6 Menschen zwischen 20 und 54 Jahre auf einen Menschen zwischen 55 und 70 Jahre, so werden es nach Prognosen des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2030 nur noch 1,8 junge Menschen sein.

Nachfolgeplattform "nexxt-change" hilft Ihnen bei der Suche

Die Plattform nexxt-change  will nachfolgeinteressierte Unternehmerinnen und Unternehmer mit Existenzgründerinnen und -gründer zusammenzubringen. Interessierte, die ein Inserat in die Börse einstellen möchten, wenden sich an ihre Sparkasse oder an einen der anderen Regionalpartner. Nexxt-change wurde vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, der KfW Bankengruppe, des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, des Zentralverbands des Deutschen Handwerks und des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken ins Leben gerufen.

Schlechte Vorbereitung macht Nachfolgesuche besonders schwierig

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) verweist im „DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2022“ darauf, dass im vergangenen Jahr 46 Prozent der Senior-Inhaberinnen und -inhaber zum Zeitpunkt der DIHK-Nachfolgeberatung noch keine Nachfolgerin beziehungsweise noch keinen Nachfolger gefunden hatten. Laut dem Report ist das größte Hemmnis, dass 43 Prozent der Inhaber und Inhaberinnen nicht rechtzeitig auf die Nachfolge vorbereitet sind.

Auch wenn der demografische Wandel sowie der Fachkräftemangel wenig optimistisch stimmen, werden Unternehmen, deren Fortführung sich finanziell lohnt, gute Chancen haben, eine Nachfolgelösung zu finden, schätzt das IfM Bonn die Lage ein. Aktuelle Studien zeigten, dass auch der Fortbestand unter den oben genannten Herausforderungen gelinge, wenn Unternehmen in den Jahren vor der Übernahme wirtschaftlich erfolgreich waren.

Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Nachfolgepläne

Auch die Corona-Pandemie hatte zwischenzeitlich deutliche Auswirkungen auf die Unternehmensnachfolge im Mittelstand. Viele Senior-Chefinnen und -Chefs verschoben geplante Übergabemaßnahmen. Nur noch halb so viele Übernahme-Interessierte wie vor der Corona-Pandemie erkundigten sich im Jahr 2021 bei ihrer IHK, so der DIHK-Report 2022.

„Die Corona-Pandemie dürfte das Nachfolgegeschehen vorrangig bei den familienexternen Übergaben tangieren. Diese machen jedoch weniger als 30 Prozent aller Nachfolgeregelungen aus“, so Studienleiterin Nadine Schlömer-Laufen. Neben demografischen Gründen für eine Nachfolge stellt der Ausstieg aus dem eigenen Unternehmen eine der größten Herausforderungen für die meisten Unternehmenslenkerinnen und -lenker dar, vor allem, weil sie emotional nicht loslassen können.

Sie möchten Ihre Unternehmensübergabe angehen?

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Nachfolge planen

Tipp der Industrie- und Handelskammern (IHK)

Bereits drei bis zehn Jahre vor Ihrer geplanten Unternehmensübergabe sollten Sie damit beginnen, Ihr Unternehmen fit für die nächste Generation zu machen. Spätestens drei Jahre vorher sollten Sie mit der Suche nach einer potenziellen Übernehmerin oder einem Übernehmer beginnen und spätestens zwölf Monate vorher mit dem Prozess der Übergabe starten.

Die Gründe für eine Unternehmensübergabe können vielfältig sein

Die klassische Unternehmensnachfolge findet in klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) statt. Sie werden meist noch von der Gründungsfamilie oder einer einzelnen Gründungsperson geleitet. Gründe für eine Nachfolge können vielfältig sein:

Verschiedene Möglichkeiten der Unternehmensnachfolge

Ist klar, dass Ihr Betrieb weitergeführt werden soll, stellt sich die Frage, aus welchem Kreis eine potenzielle Nachfolgerin oder ein Nachfolger kommen könnte. Infrage kommen beispielsweise Familienmitglieder, Miteigentümerinnen und -eigentümer oder Personen aus der Belegschaft genauso wie externe Käuferinnen und Käufer.

Grundformen der Unternehmensnachfolge

Es können zwei Grundformen und verschiedene Nachfolgeszenarien unterschieden werden.

  1. die Familie bleibt Gesellschafter (mit oder ohne Einfluss)
  2. die Familie gibt das rechtliche und wirtschaftliche Eigentum im Rahmen eines Unternehmensverkaufs ab

Nachfolgeszenarien:

Family Buy-out: Unternehmensübergabe innerhalb der Familie

Für viele Inhaberinnen und Inhaber ist die Firmenweitergabe innerhalb der Familie der Wunsch Nr. 1. Das ist insbesondere dann eine gute Lösung, wenn z. B. der Nachwuchs schon länger im Betrieb involviert ist.

Für die Weitergabe innerhalb Ihrer Familie haben Sie drei verschiedene Möglichkeiten:

  1. Die vorweggenommene Erbfolge (Schenkung) zu Lebzeiten
  2. Übertragung Ihres Familienunternehmens gegen Renten, Raten oder wiederkehrende Leistungen als Versorgungs- und Unterhaltsleistungen
  3. Unternehmenskauf durch Ihre Nachkommen

Wichtig ist, dass Sie vorab ein gemeinsames Familienziel als Basis für die weiteren Schritte Ihrer Unternehmensübergabe definieren. Denken Sie bei Ihren Entscheidungen auch an die Konsequenzen für Ihre Belegschaft und deren Familien.

Für welche Variante der Nachfolge Sie sich auch entscheiden, ohne gute Beratung und Begleitung sollten Sie den Übergabeprozess nicht vornehmen. Sprechen Sie uns an. Die Expertinnen und Experten Ihrer Sparkasse sowie unseres Partners, der DekaBank , stehen Ihnen jederzeit zur Seite.

Management-Buy-out oder Employee-Buy-out: Die Familie bleibt Gesellschafter

In diesem Fall der Nachfolge treten aktuelle Führungskräfte oder Teile der Belegschaft die operative Unternehmensnachfolge an, während die Familie (mehrheitlicher) Gesellschafter bleibt.

Management Buy-in und Leveraged Buy-out: Verkauf an Externe

Nicht immer kommt eine Nachfolge innerhalb der Familie infrage. Beispielsweise, wenn Ihr Nachwuchs andere berufliche Karrierewege einschlägt oder es keine Kinder gibt. Ein externes Management, Geschäftspartnerinnen und -partner, externe Führungskräfte sowie eine engagierte Existenzgründerin oder ein -gründer kommen dann für die Nachfolge in Betracht.

Der Vorteil bei einem Unternehmensverkauf: Sie ziehen einen klaren Schlussstrich. Ihr Leben richtet sich nicht länger an Ihrem Betrieb aus – Sie können sich neu orientieren. Mit dem Geld, das Sie durch den Verkauf Ihres Unternehmens erzielen, können Sie für Ihr Alter vorsorgen und sich den einen oder anderen Wunsch erfüllen.

Häufig ist nicht das höchste Kaufangebot für die Auswahl eines Käufers oder einer Käuferin entscheidend. Vielen Inhaberinnen und Inhabern sind Aspekte wie Standort- oder Arbeitsplatzgarantie für die Belegschaft wichtig.

Beachten Sie: Die Übergaben, die nicht innerhalb der Familie oder dem eigenen Management stattfinden, sind weitaus risikoreicher als interne Nachfolgen. Minimieren Sie dieses Risiko durch sorgfältige Vorbereitungen und eine entsprechende Prüfung und nehmen Sie sich dafür ausreichend Zeit.

Gern beraten und unterstützen wir Sie bei Ihrem Unternehmensverkauf und helfen bei der Nachfolgeregelung. Die Expertinnen und Experten der DekaBank  helfen Ihnen, Ihr Vermögen im Vorfeld zu strukturieren oder die Mittel aus dem Verkaufserlös ganz nach Ihren individuellen Bedürfnissen richtig anzulegen – beispielsweise in einen speziellen Fonds, durch Einbringung in eine Stiftung oder in ein (Multi)Family-Office.

Verpachtung

Bei einer Verpachtung geben Sie die Unternehmensführung und die Organisation an einen geeigneten Pächter oder eine Pächterin ab. Sie bleiben Eigentümerin beziehungsweise Eigentümer des Betriebs und fahren weiter Erträge ein, ziehen sich aber aus dem aktiven Geschäftsleben zurück. Im Pachtvertrag halten Sie unter anderem fest, welche Pflichten Pächter oder Pächterin eingehen und in welchen Fällen Sie als Besitzerin oder Besitzer haften.

Eine Verpachtung bietet sich vor allem als Übergangslösung an. Beispielsweise, wenn Ihre Nachfolgerin oder Ihr Nachfolger noch etwas Zeit braucht, um das notwendige Kapital für den Kauf aufzutreiben. Oder dann, wenn Ihr Familienmitglied noch nicht die Unternehmensnachfolge antreten kann oder will.

Stiftung als Unternehmensnachfolge

Auch durch eine Stiftung können Sie Ihr Lebenswerk erhalten. Sie untermauern Ihr soziales Engagement und profitieren gleichzeitig von steuerlichen Vorteilen. Sie können Ihre Ideale in die Stiftung einbringen, indem Sie deren soziale, gemeinnützige oder wissenschaftliche Ziele definieren. Sie wählen außerdem die Mitglieder des Vorstands oder des Kuratoriums.

Die Stiftung als Form der Unternehmensnachfolge kommt in Einzelfällen für mittlere, primär aber für große mittelständische Unternehmen infrage. Für kleine Unternehmen und Betriebe ist dies meist keine praktikable Lösung. Lesen Sie mehr zum Thema Stiftung.

Testament und Erbvertrag

Unternehmenslenkerinnen und -lenker sollten sich unbedingt Gedanken darüber machen, was mit ihrem Betrieb geschieht, wenn ihnen etwas zustößt. Mit einem Testament oder Erbvertrag stellen Sie sicher, dass Ihre Wünsche umgesetzt werden. Halten Sie daher schriftlich fest, wer das Unternehmen nach Ihrem Tod weiterführen soll und an wen die Geschäftsanteile übergehen.

Lassen Sie das Dokument anwaltlich prüfen und hinterlegen Sie es in einem Notarbüro oder dem zuständigen Amtsgericht. Sprechen Sie mit Ihrer Familie über Ihre Pläne und sorgen Sie für klare Verhältnisse. So beugen Sie Unsicherheiten und Streit unter Ihren Angehörigen vor.

Wie auch immer Sie Ihre Nachfolge gestalten, bereiten Sie sie langfristig vor, und lassen Sie sich bei dem gesamten Planungs- und Übergabeprozess von professionellen Partnern begleiten. Auch für eventuelle Notfälle sollten Sie vorsorgen. Wir raten Ihnen, einen Notfallordner mit allen wichtigen Informationen anzulegen. Kommen Sie auf uns zu, wir beraten Sie dabei gern und sind auch nach einer Transaktion weiterhin für Sie da.

3 Fragen an unsere Expertin

Zwei Sprechblasen, die gegeneinander stehen
Interview mit

Daniela Schulze

Abteilungsdirektorin beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband, Referat Firmenkunden Strategien und Konzepte, Existenzgründung und Nachfolge

Ist eine Unternehmensnachfolge überhaupt relevant für mein Familienunternehmen?

Viele mittelständische Unternehmen stehen vor der Herausforderung, eine adäquate Nachfolgeregelung zu finden. Das betrifft insbesondere Familienunternehmen, die den weit überwiegenden Teil der mittelständischen Unternehmen in Deutschland ausmachen. Wie eine aktuelle Analyse des IfM-Bonn ermittelt hat, werden allein in den kommenden fünf Jahren 190.000 Nachfolger oder Nachfolgerinnen in der Spitze der Unternehmen gesucht.

Welche Herausforderungen können sich im Rahmen der Nachfolge für ein Unternehmen ergeben?

Es gibt unterschiedliche Herausforderungen, speziell für die abgebende Generation. Zumeist besteht eine starke Bindung des ehemaligen Gründers oder der Gründerin an das Unternehmen, die gelöst werden muss. Ein weiterer Punkt ist die rechtzeitige Planung der Übergabe. Dazu gehört auch die frühzeitige Einbindung möglicher interner oder externer Nachfolger oder Nachfolgerinnen. Bei der familieninternen Übergabe stellen sich bei mehreren Kindern folgende Fragen:

Was würden Sie Inhabern und Inhaberinnen raten, die nicht loslassen können und dadurch gegebenenfalls riskieren, dass potenzielle Nachfolger oder Nachfolgerinnen resigniert aufgeben?

Die Übergabe des Unternehmens hat große Auswirkungen auf sämtliche geschäftspolitische Beziehungen. Daher ist es wichtig, sowohl die internen Partner, also die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als auch die Kundschaft und Lieferanten als externe Partner rechtzeitig einzubeziehen. Dieses Beispiel verdeutlicht aus meiner Sicht sehr gut, wie wichtig es ist, rechtzeitig „loszulassen“ und den durchaus komplexen Übergabeprozess nicht allzu lang hinauszuzögern.

Darüber hinaus empfehle ich den offenen Dialog zu den Expertinnen und Experten. Auch rate ich den Unternehmerinnen und Unternehmern, sich bereits vor der Nachfolgeregelung Gedanken über die neu gewonnene Zeit nach der Übergabe zu machen.

Der Prozess der Unternehmensübergabe in 6 Phasen

  1. Weichenstellung

    Egal ob interne oder externe Nachfolge – legen Sie gemeinsam mit Ihrer Finanzberaterin oder Ihrem -berater das Szenario und den Zeitpunkt für den Übergang fest.

  2. Rechtliche Aspekte

    Je nach Art der geplanten Unternehmensübergabe ergeben sich unterschiedliche rechtliche Bedingungen. Diese ziehen wiederum unterschiedliche steuerliche Konsequenzen nach sich. Hier sollten Sie steuerliche, rechtliche und wirtschaftliche Expertise mit ins Boot holen.

  3. Wirtschaftliche Vorbereitung

    Um eine optimale Unternehmensbewertung zu erzielen, ist es besonders bei der externen Unternehmensnachfolge wichtig, Ihren Betrieb zum bestmöglichen Zeitpunkt zu übergeben. Nutzen Sie für eine erste Indikation den kostenfreien KMUrechner . Mit nur wenigen Klicks ermitteln Sie den Wert Ihres Unternehmens.

  4. Auswahlphase

    Sobald die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geschaffen sind, geht es an die Suche für geeignete Nachfolger oder Nachfolgerinnen. Nutzen Sie hierfür beispielsweise die Nachfolgebörse nexxt-change .

  5. Übergabephase

    Sind Sie fündig geworden, entwickeln Sie gemeinsam mit Ihrem Nachfolger oder Ihrer Nachfolgerin eine Übergabestrategie und gehen die Vertrags- und Abschlussverhandlungen an. Bei einer externen Unternehmensnachfolge entscheiden Sie, ob das Unternehmen als „Ganzes“ veräußert werden soll oder nur einzelne Bestandteile. Dies hat entsprechende steuerliche Auswirkungen für beide Parteien. Wichtig ist auch die richtige Kommunikation über Ihre Pläne an Ihre Kundschaft, Belegschaft und Geschäftspartnerinnen und -partner.

  6. Sicherungsphase

    Nach erfolgreicher Übergabe ist Ihre Sparkasse weiterhin für Sie da. Wir begleiten und unterstützen auch Ihren Nachfolger oder Ihre Nachfolgerin in der Anfangsphase.

Wenn Sie Fragen zu Ihrer Unternehmensübergabe haben, sprechen Sie uns jederzeit an.

Lassen Sie sich von unseren Expertinnen und Experten beraten. Erreichen Sie hier Ihre Sparkasse vor Ort.
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Häufige Fragen zur Unternehmensnachfolge

Als Unternehmensnachfolge wird die gesamte Planung und Vorbereitung, die Übergabephasen und die Transaktion bezeichnet, wenn eine Betriebsinhaberin oder ein -inhaber seine Firma an eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger übergibt. Die klassische Unternehmensnachfolge findet in klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) statt. Sie werden meist noch von der Gründungsfamilie oder einer einzelnen Gründungsperson geleitet.

Die Form der Unternehmensnachfolge ist abhängig von Ihrer individuellen Situation, den Ursachen für die Nachfolge sowie den damit verbundenen kurz- und langfristig definierten Zielen. Sie können Gesellschafterin oder Gesellschafter bleiben oder Sie geben das rechtliche und wirtschaftliche Eigentum ab. Folgende Szenarien sind denkbar:

  • Ihre Nachkommen übernehmen den Betrieb: dafür haben Sie drei verschiedene Möglichleiten
  1. Die vorweggenommene Erbfolge (Schenkung) zu Lebzeiten
  2. Übertragung Ihres Unternehmens gegen Renten, Raten oder wiederkehrende Leistungen als Versorgungs- und Unterhaltsleistungen
  3. Kauf des Unternehmens durch Ihre Nachkommen
  • Sie verkaufen das Unternehmen an aktuelle Führungskräfte oder Teile der Belegschaft und bleiben selbst Gesellschafter
  • Sie übergeben Ihr Unternehmen an ein externes Management oder regeln die Übernahme mithilfe eines strategischen Investors
  • Sie verkaufen an externe Interessenten
  • Sie geben die Unternehmensführung und die Organisation an einen geeigneten Pächter oder eine Pächterin ab
  • Sie überführen Ihr Unternehmen in eine Stiftung. (Dies kommt in Einzelfällen für mittlere, primär aber für große mittelständische Unternehmen infrage. Für kleine Unternehmen und Betriebe ist dies meist keine praktikable Lösung.)

Wichtig ist, dass Sie schon frühzeitig an die Nachfolge denken oder für den Notfall vorsorgen. Bereits drei bis zehn Jahre vor Ihrer geplanten Unternehmensübergabe sollten Sie damit beginnen, Ihr Unternehmen fit für die nächste Generation zu machen. Spätestens drei Jahre vorher sollten Sie mit der Suche nach einer potenziellen Übernehmerin oder einem Übernehmer beginnen und spätestens zwölf Monate vorher mit dem Prozess der Übergabe starten.

Holen Sie rechtzeitig professionelle Hilfe an Bord. Expertinnen und Experten aus den Bereichen

  • Finanzberatung der Hausbank
  • Rechtsberatung
  • Steuerberatung
  • Wirtschaftsberatung
  • Vermögensverwaltung
  • Change Management

helfen Ihnen dabei.

Die familieninterne Nachfolge ist zwar nach wie vor die Nummer 1, wenn es um Wünsche für die Übergabe geht, trotz vieler Vorteile ist sie aber nicht frei von Tücken. Durch die emotionale Bindung mangelt es oft an Objektivität bei den anstehenden Entscheidungen. Und: Nicht jedes Kind ist zum Unternehmer geboren oder es hat andere Lebenspläne.

Binden Sie Ihren Nachwuchs frühzeitig ins Unternehmen ein, wenn Sie ihn als Nachfolge in Betracht ziehen.
Beachten Sie bei externen Übergaben, die nicht innerhalb der Familie oder dem eigenen Management stattfinden, dass diese weitaus risikoreicher sind als interne Nachfolgen. Minimieren Sie dieses Risiko durch sorgfältige Prüfung und Vorbereitungen und nehmen Sie sich dafür ausreichend Zeit. Sprechen Sie uns an. Wir begleiten Sie auf dem Weg zur erfolgreichen Unternehmensnachfolge.

Für die Suche eines externen Nachfolgers oder einer Nachfolgerin schauen Sie auch in die Plattform nexxt-change. 

Der Prozess der Unternehmensübergabe lässt sich in 6 Phasen einteilen:

1. Phase: Weichenstellung

Egal ob interne oder externe Nachfolge – legen Sie gemeinsam mit Ihrer Finanzberaterin oder Ihrem -berater das Szenario und den Zeitpunkt für den Übergang fest.

2. Phase: Rechtliche Aspekte

Je nach Art der geplanten Unternehmensübergabe ergeben sich unterschiedliche rechtliche Bedingungen. Diese ziehen wiederum unterschiedliche steuerliche Konsequenzen nach sich. Hier sollten Sie steuerliche, rechtliche und wirtschaftliche Expertenhilfe mit ins Boot holen.

3. Phase: Wirtschaftliche Vorbereitung

Um einen optimalen Wert für Ihre Firma zu erzielen, ist es besonders bei der externen Unternehmensnachfolge wichtig, Ihren Betrieb zum bestmöglichen Zeit-punkt zu übergeben. Nutzen Sie für eine erste Indikation den kostenfreien KMUrechner . Mit nur wenigen Klicks ermitteln Sie den Wert Ihres Unternehmens.

4. Phase: Auswahlphase

Sobald die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geschaffen sind, geht es an die Suche für geeignete Nachfolger. Nutzen Sie hierfür beispielsweise die Nachfolgebörse nexxt-change .

5. Phase: Übergabephase

Sind Sie fündig geworden, entwickeln Sie gemeinsam mit Ihrem Nachfolger oder Ihrer Nachfolgerin eine Übergabestrategie und gehen die Vertrags- und Abschluss-verhandlungen an. Bei einer externen Unternehmensnachfolge entscheiden Sie, ob das Unternehmen als „Ganzes“ veräußert werden soll oder nur einzelne Bestand-teile. Dies hat entsprechende steuerliche Auswirkungen für beide Parteien. Wichtig ist auch die richtige Kommunikation über Ihre Pläne an Ihre Kundschaft, Belegschaft und Geschäftspartnerinnen und -partner.

6. Phase: Sicherungsphase

Nach erfolgreicher Übergabe ist Ihre Sparkasse weiterhin für Sie da. Wir begleiten und unterstützen auch Ihren Nachfolger oder Ihre Nachfolgerin in der Anfangsphase.

Denken Sie bei all Ihren Entscheidungen auch an die Konsequenzen für Ihre Belegschaft und deren Familien. Mit einer gut vorbereitete Unternehmensnachfolge sichern Sie Arbeitsplätze.

Sie sind verpflichtet, die vom Betriebsübergang betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über den Zeitpunkt und den Grund des Übergangs sowie dessen rechtliche, wirtschaftliche und soziale Folgen zu informieren (§ 613 a V BGB ). Ferner müssen Sie das Personal über eventuelle sie betreffende Maßnahmen unterrichten. Alle Informationen müssen Sie schriftlich übermitteln.

Das hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: der Art der Unternehmensübertragung, der Rechtsform des Unternehmens, der Höhe der persönlichen Freibeträge usw. Die Unternehmensübertragung sollten Sie unbedingt mit Unterstützung Ihres Steuerberaters oder Ihrer Steuerberaterin angehen.

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