7 Wege in die Datensicherheit

So sorgen Sie für Datensicherheit auf Smartphone, Tablet und Laptop

Identitätsdiebstahl, Daten-Hack, Cyber-Kriminalität … Immer wieder hört man von geknackten Passwörtern, Datenlecks und manipulierten Accounts. Unsere sieben Sicherheits-Tipps zeigen Ihnen, wie Sie sich am besten davor schützen.

Überblick: So schützen Sie Ihre Daten

  1. Updates einhalten und Antivirus-Software einsetzen
  2. Öffentliche Hotspots meiden und sicher surfen – mit dem „s“
  3. Verdächtige E-Mails löschen und Anhänge ignorieren
  4. Legale Software nutzen und Dritt-Geräte meiden
  5. Endgeräte mit Passwort schützen
  6. Backups speichern
  7. Gerät per GPS orten, sperren und löschen 

Die größte Sicherheitslücke sind Sie selbst

Ein Mann surft mobil per Smartphone

Die Annehmlichkeiten moderner Technik begleiten uns heute ständig und überall, egal ob privat oder geschäftlich. Der direkte Zugriff auf sämtliche Informationen und Services im Internet via PC, Notebook, Tablet und Smartphone ist bequem, birgt aber auch Risiken.

Denn viele vernachlässigen das Thema Datensicherheit. Tatsache ist aber, dass Cyber-Attacken und Hacker-Angriffe mit der fortschreitenden Digitalisierung unseres Alltags ebenfalls weiter zunehmen.

Jedem sollte bewusst sein: Die mobilen und stationären Endgeräte, die uns mit dem Netz verbinden, sind immer auch ein Tor von außen in die eigene Datenwelt. Sie sollten also unbedingt dafür sorgen, den Zutritt in Ihren sensiblen Bereich aus E-Mails, Chats, Fotos, Kontakten und Dokumenten nur Berechtigten zu gewähren. Um sich zum Beispiel vor Identitätsdiebstahl zu schützen, sollten Sie online generell so wenig Daten wie möglich preisgeben.

Dabei gilt: Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht. Aber Sie können es Hackern schwermachen, indem Sie ein paar grundlegende Tipps beim Thema Datensicherheit beachten.

Ein gutes Passwort ist die technische Grundlage

Ein Mann lehnt sich entspannt zurück

Passwörter für Single Sign-on (SSO), mit denen Sie auf mehrere Anwendungen zugreifen, zum Beispiel über einen Identitätsdienst, sollten besonders sicher sein. Mit yes® bieten die Sparkassen einen eigenen Identitätsdienst für eine schnelle und sichere Datenübermittlung online.

Sie können jedoch noch weitaus mehr tun, um Ihre Informationen vor Fremdzugriffen zu schützen – angefangen beim allgemein sicheren Umgang mit persönlichen Daten bis hin zu technischen Maßnahmen wie Datensicherung.

Tipp 1: Updates einhalten und Antivirus-Software einsetzen

Illustration: ein PC-Bildschirm mit einer Uhr

Die einfachste Maßnahme für IT-Sicherheit: Halten Sie Ihr Betriebssystem immer auf dem neuesten Stand. Vor allem Windows ist aufgrund seiner weiten Verbreitung ein beliebtes Angriffsziel von Hackern und Datendieben. Nutzer von Linux oder Apple bleiben weitgehend verschont.

Achten Sie aber nicht nur bei Ihrem Betriebssystem auf Aktualität, sondern ebenso bei allen Internet-Programmen. Dazu gehören zum Beispiel die Browser-Plug-ins, Flash, Java und Adobe Reader. Als Nutzer können Sie zudem durch sichere Browser zu Ihrem eigenen Schutz beitragen. 

Schaffen Sie sich eine Anti-Viren-Software an. Moderne Security-Suiten erkennen sofort, wenn Bedrohungen ins System gelangen. Sie beobachten das Verhalten aller bestehenden Programme, bemerken Veränderungen und wissen bei der Installation einer neuen App, ob diese schadhaft ist oder nicht. 

Wichtig: Halten Sie Ihr Antivirus-Programm aktuell und installieren Sie kostenlose Software nicht einfach ungeprüft. Auch mobile Endgeräte lassen sich mit einem Anti-Viren-Programm schützen.

Tipp 2: Öffentliche Hotspots meiden und sicher surfen – mit dem „s“

Illustration: PC-Bildschirm mit WLAN-Symbol

Es gibt immer mehr öffentliche WLAN-Hotspots, die Sie kostenlos nutzen können. Im Café, im Möbelhaus oder auf dem Bahnsteig der U-Bahn. Schnelles Surfen ohne den eigenen Datentarif zu belasten, ist ungemein praktisch, hat aber zugleich auch einen entscheidenden Nachteil: Die Netze sind offen, so dass jeder sie nutzen kann. Auch Hacker und Datendiebe.

Diese haben es in öffentlichen Netzen leicht, Daten abzufangen, Ihre Kommunikation mitzuverfolgen oder Ihre Passwörter auszulesen. Überlegen Sie sich daher gut, welche Daten Sie hier abrufen oder versenden. 

Seiten, auf denen Sie sehr sensible Daten angeben müssen – zum Beispiel Ihr Online-Banking – sollten Sie daher nur in einem passwortgeschützten Netzwerk aufrufen.

Gänzlich absichern können Sie sich nur, wenn Sie auf den Umgang mit öffentlichen WLAN-Verbindungen verzichten. Oder wenn Sie sich über ein Virtual Private Network, kurz VPN, einwählen. Hier wird Ihr gesamter Datenverkehr verschlüsselt. 

Ohne VPN sollten Sie zumindest darauf achten, sichere Internetverbindungen mit SSL-Verschlüsselung zu nutzen. Das erkennen Sie daran, dass in der Browser-Zeile „https“ steht. Das „s“ am Ende steht für „secure“, also „sicher“. Sie können das „s“ auch selber hinzufügen und die Seite dann neu laden. Ist das „https“ dann weiterhin zu sehen, unterstützt die Seite eine sichere Verbindung.

Tipp3: Verdächtige E-Mails löschen und Anhänge ignorieren

Illustration: PC-Bildschirm mit E-Mail-Symbol

Kennen Sie das? Sie öffnen Ihr E-Mail-Postfach und bekommen eine unerwartete Gewinnbenachrichtigung aus einem Preisausschreiben, werden über ein Problem mit Ihrem Facebook-Account informiert oder mit einer Sperrung Ihres Kontos konfrontiert. 

Vorsicht! In vielen Fällen, handelt es sich hier um eine sogenannte Phishing-Attacke  oder einen anderen Betrugsversuch.

Professionelle Datendiebe programmieren dafür E-Mails, die aussehen als kämen Sie von bekannten Unternehmen. Die Kriminellen versuchen, Sie mithilfe eines Links auf eine unsichere Webseite zu leiten. Dort können sie dann ungehindert auf Ihre Daten zugreifen. Oft reicht schon ein einzelner Klick auf den Link für den ungehinderten Zugriff.

Überlegen Sie sich genau, welche elektronische Post Sie öffnen. Kennen Sie den Absender nicht oder ist der Inhalt der E-Mail nicht schlüssig, sollten Sie die Nachricht sofort löschen. Auch Anhänge mit Dateiendungen wie „exe“, „com“, „bat“ oder „pif“ sind ein Indiz für die Hintertüren von Hackern. Öffnen Sie diese Anhänge keinesfalls.

Tipp 4: Legale Software nutzen und Dritt-Geräte meiden

Illustration: PC-Bildschirm mit grünem Haken

Die Verwendung illegaler Software kann nicht nur zur Strafanzeige führen, sondern erhöht auch die Anfälligkeit für Viren und Trojaner. Augen auf beim Download:  Dass es eine Software gratis gibt, ist kein ausreichender Grund für einen Download oder eine ungeprüfte Installation.

Achten Sie außerdem darauf, mit welchen weiteren Geräten oder Datenträgern Sie Ihr Endgerät verbinden. Fremde USB-Sticks, externe Festplatten und Computer können potentiell immer Schadsoftware enthalten oder Fehler verursachen. Das gilt auch, wenn Sie Ihr Mobilgerät an einem fremden Rechner laden.

Tipp 5: Endgeräte mit Passwort schützen

Illustration: PC-Bildschirm mit Schlüssel-Symbol

Grundsätzlich gilt: Sichern Sie Ihre Geräte mit einem Passwort. Es ist zwar ein kleiner Mehraufwand, das eigene Handy oder den Laptop mit einem Passwort oder dem Fingerabdruck zu entsperren – aber darin liegt ein effektiver Schutz. 

Denn richtig ärgerlich wird es, wenn Kriminelle aufgrund eines fehlenden Schutzes ganz einfach an Ihre privaten Nachrichten, Fotos oder Dokumente gelangen. Und mal Hand aufs Herz: Ihre Haustür schließen Sie doch auch ab, oder?

Mit diesen Passwort-Tipps wird es Durchschnittshackern schnell lästig, an Ihren Geräten herumzupfuschen:

  • Setzen Sie mindestens zwölf Zeichen ein
  • Ihr Passwort kommt in keinem Duden vor
  • Nutzen Sie eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen
  • Ändern Sie Ihr Passwort in regelmäßigen Abständen
  • Bewahren Sie Ihre Passwörter sicher und getrennt von Ihrem Computer oder Smartphone auf
  • Geben Sie Ihre Passwörter nicht an Dritte weiter
  • Absolut tabu sind Passwörter mit Namen von Familienmitgliedern, Haustieren, besten Freunden, Geburtsdaten oder Wiederholungsmustern wie beispielsweise "1234abcd".

Tipp 6: Backups speichern

Illustration: PC-Bildschirm mit Kopier-Icon

Wurde Ihr Smartphone, Tablet oder Notebook gestohlen? Ärgerlich, auch wegen all der Daten, die darauf gespeichert sind. Denn meistens befinden sich unzählige Erinnerungen auf Ihrem Gerät: Fotos der Geburtstagsfeier Ihres Mannes oder vom Traumurlaub in der Karibik.

Wichtige Dokumente sollten Sie daher immer extern auf einem Datenträger sichern. Tipp: Bewahren Sie die Festplatte an einem anderen Ort auf als Ihren Laptop oder das Tablet. Sichere Orte sind etwa das Bankschließfach oder bei Ihren Freunden. 

Dann sollte die Festplatte jedoch passwortgeschützt sein. Eine Festplatte kostet je nach gewünschtem Volumen etwa 15 bis 150 Euro.

Die zweite Möglichkeit, um Ihre Daten zu sichern, ist die Cloud. So sind Ihre Daten sogar vor Katastrophen wie einem Brand oder einem Wasserschaden geschützt.  Schließlich lagern sie in Rechenzentren von Unternehmen wie Apple, Amazon, Google oder Microsoft. 

Die Cloud können Sie ganz einfach und von überall über Ihren Internetbrowser aufrufen. In den meisten Fällen kostet die Nutzung eine monatliche Gebühr.

Wenn Sie für Backups eine Cloud nutzen, verzichten Sie aber besser auf die Funktion, die Inhalte automatisch hochzuladen. Bei manuellem Backup behalten Sie die Kontrolle darüber, welche Daten tatsächlich in der Cloud verfügbar sind. 

Daten, die nicht mehr benötigt werden, sollten Sie dauerhaft löschen – in der Cloud und auch auf dem Endgerät. Wenn das Gerät abhandenkommt oder gehackt wird, müssen Sie sich zumindest keine Sorgen um den Missbrauch dieser Daten machen.

Tipp 7: Gerät per GPS orten, sperren und löschen

Illustration: PC-Bildschirm mit Sternchen

Ihr Gerät wurde bereits gestohlen? Auch für diesen Fall gibt es eine Lösung. Denn Sie können Ihren Laptop oder Ihr Handy via Ortung finden.

Die Ortung über die „Wo ist?“ App bei iOS: Falls Sie Besitzer eines Apple-Produkts sind, können Sie Ihr Gerät leicht und kostenlos orten. Dafür müssen Sie die Einstellung "Mein [Gerät] suchen" auf Ihrem Gerät zulassen. 

Wird Ihr iPhone gestohlen, rufen Sie die Webseite icloud.com/find auf und loggen sich mit Ihrer Apple-ID ein. Klicken Sie auf "Mein iPhone suchen", danach zeigt Ihnen iCloud den aktuellen Standort Ihrer Geräte an. Sollte es in der unmittelbaren Nähe sein, können Sie einen Ton abspielen lassen, um es leichter zu finden. Ist es gestohlen worden, können Sie es als verloren melden, es sperren oder auch aus der Ferne löschen.

Die Ortung bei Android: Klicken Sie in den Einstellungen auf Ihrem Android-Gerät auf „Standort“ – „Standortzugriff erlauben“ – „Standort ein“. Zusätzlich müssen Sie Ihren Android-Gerätemanager aktivieren. Das machen Sie in Ihren Einstellungen unter den Menüpunkt "Sicherheit" und "Geräteadministratoren". Suchen Sie nach Ihrem Smartphone, rufen Sie google.com/android/devicemanager auf. Auch hier lassen sich Geräte aus der Ferne überwachen und sperren.

Tipp: Auch Laptops oder Tablets sind beliebtes Diebesgut. Sie sind klein, leicht und daher leicht verschwunden. Zudem bringen Sie hohe Preise beim Weiterverkauf. 

Um nicht auf den Kosten für eine Neuanschaffung sitzen zu bleiben, kann sich eine Versicherung gegen Diebstahl lohnen. Die Versicherung deckt meist auch Schäden ab, falls Ihnen Ihr Gerät herunterfällt oder Sie Kaffee darüber verschütten.

Achten Sie besonders beim Online-Banking auf Sicherheit.

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