Teure Tannen: Preise für Weihnachtsbäume bleiben hoch
Darauf sollten Sie achten
Weihnachten ist nur noch wenige Wochen entfernt und bald beginnt die Suche nach einem passenden Weihnachtsbaum. Nach dem Kostenanstieg im vergangenen Jahr scheinen die Preise für die beliebten Tannen jetzt relativ konstant zu bleiben. Welche Kosten 2021 auf Sie zukommen und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Das Wichtigste in Kürze:
- Weihnachtsbaum-Pflanzer gehen davon aus, dass die Preise für Christbäume annähernd konstant bleiben.
- Die Qualität der Bäume scheint in diesem Jahr überraschend gut zu sein – im Gegensatz zu den vergangenen Jahren. Das liegt besonders am regnerischen Sommer.
- Beim Kauf eines Weihnachtsbaumes gibt es einiges zu beachten. Sie sollten sich im Vorfeld erkundigen und nicht zur erstbesten Tanne im Gartencenter greifen.
So viel kosten die beliebten Bäumchen
Der Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger kündigte an, dass Nordmanntannen auch in diesem Jahr pro Meter zwischen 21 und 27 Euro kosten sollen. Eine 2-Meter-Tanne sollte also grob zwischen 40 und 55 Euro kosten.
Bei Blautannen kann mit 12 bis 16 Euro pro Meter gerechnet werden. Fichten sind mit 9 bis 12 Euro etwas preiswerter. Außerdem sind Christbäume auf dem Land generell etwas günstiger als in der Stadt zu ergattern.
Übrigens: Die Nordmanntanne ist der beliebteste Weihnachtsbaum in Deutschland – aber auch der teuerste. Ihr Marktanteil beträgt 75 bis 80 Prozent. Sie besitzt weiche, dunkelgrüne und festsitzende Nadeln, die kaum abfallen, wenn der Baum trockener wird.
Der Sommer war verregnet? Für die Bäume ein Vorteil
Die Qualität der Bäume scheint in diesem Jahr besonders gut zu sein. Während in den vergangenen Jahren meist 20 bis 30 Prozent der Gewächse aufgrund von Trockenheit oder Schäden gar nicht in den Verkauf kamen, sieht es dieses Jahr deutlich besser aus. 2021 sei laut Pflanzerinnen und Pflanzern gut verlaufen. Der Grund: der regnerische Sommer.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Auch wenn uns die Fülle der vorhandenen Weihnachtsbäume das Gefühl gibt, an jeder Ecke ein Bäumchen zu bekommen, sollten Sie sich nicht den erstbesten Christbaum aus dem Gartencenter schnappen.
1. Größe nicht unterschätzen
Ein Weihnachtsbaum wirkt im Freien immer kleiner als im heimischen Wohnzimmer. Größenpatzer lassen sich ganz einfach mit der richtigen Vorbereitung vermeiden. Messen Sie ganz einfach die Höhe und Breite der Stelle, an der Ihr zukünftiger Christbaum sein Zuhause finden soll. Mit Abmessungen und Meterstab im Handgepäck kann es dann auf zum Baum-Shopping gehen.
2. Weihnachtsbäume wiederverwenden
Richtig gelesen – Weihnachtsbäume lassen sich wiederverwenden. Dazu kaufen Sie einfach einen Baum im Topf. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern spart auch Geld. Jedoch sollten Sie sich vorher bei einer Markenbaumschule über die Qualität sowie Größe und Wachstumsbedingungen erkundigen. Das ist besonders relevant, wenn Sie den Baum im Garten auspflanzen.
Der Weihnachtsbaum muss sich nach dem Einkauf erst an Raumluft gewöhnen. Sie sollten ihn daher an einem hellen und kühlen Platz aufstellen – das ist auch später im Wohnzimmer wichtig. Direkt neben der Heizung wäre der Baum fehlplatziert.
Übrigens: Am wohlsten fühlen sich Weihnachtsbäume in Wintergärten. Dort erhalten Sie genug Licht und sind sowohl vor Frost als auch vor übermäßiger Hitze geschützt.
3. Auf Bio-Zertifikation achten
Pestizid-Cocktails belasten Umwelt, Mensch und Tier. Leider werden sie dennoch überall auf der Welt in Massen eingesetzt. Bio-Qualität ist nicht nur beim Lebensmitteleinkauf wichtig – auch bei Ihrem Weihnachtsbaum sollte auf Pestizide verzichtet werden. Denn auch wenn Sie den Baum mit Wasser absprühen, bleiben die Giftstoffe haften.
Besser ist es, direkt bei Förstern, Waldbesitzern und Bio-Landwirten einzukaufen oder sich nach zertifizierten Bio-Weihnachtsbäumen umzusehen. Die Bäume sind in der Regel außerdem kaum teurer als die reguläre Variante. Allerdings sind sie nur selten vertreten. Unter nachhaltigen Bedingungen wachsen weniger als ein Prozent der Weihnachtsbäume heran.
4. Besser auf Plastik verzichten
Plastikbäumchen sind beliebt, bequem und lassen sich wiederverwenden. Doch weder die Herstellung noch der Transport oder die Entsorgung tun der Umwelt Gutes. Auch echte Bäume stellen eine Belastung für die Natur dar. Sie werden extra gezüchtet und mit Pestiziden besprüht, was nicht nur den Erdboden und die Tierwelt, sondern auch Menschen belastet. Zudem werden beim Fällen der Bäume die Lebensräume von Insekten zerstört.
Da viele sich dennoch Weihnachten nicht ohne Christbaum vorstellen können, empfiehlt es sich, auf einen selbstgesteckten Weihnachtsbaum aus Holz zurückzugreifen. Die sind ganz besonders langlebig, existieren in verschiedenen Varianten und sehen noch dazu ausgefallen aus.
5. Frische erkennen
Regionale Weihnachtsbäume werden meist kurz vor dem Verkauf gefällt. Die Frische lässt sich an den Schnittstellen erkennen – bei frischen Bäumen ist sie hell, bei bereits länger liegenden Bäumen grau. Einen weiteren Hinweis liefern die Nadeln: Sind diese beispielsweise bei einer Nordmanntanne schon beim Einkauf stechend, ist der Baum nicht mehr frisch.
Auch die Lagerung ist entscheidend. Sobald Sie sich für einen Christbaum entschieden haben, sollten Sie diesen draußen im Schatten in einem Eimer Wasser lagern. Warme Heizungsluft in Räumen sorgt dafür, dass der Baum schneller austrocknet.
(Stand 10.12.2021)
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