
Eine eigene Insel ist erschwinglicher als viele denken, schon ab etwa 100.000 Euro.
Der Inselkauf unterscheidet sich nicht grundlegend vom Immobilienkauf, erfordert aber besondere Aufmerksamkeit bei Infrastruktur, Eigentumsrechten und Auflagen.
Der Besitz einer Insel bringt neben dem Kaufpreis laufende Kosten und Pflichten mit sich: von Steuern über Genehmigungen bis zu Instandhaltung.
Finden Sie nicht auch? Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres. Tagsüber chillen am Strand oder wandern im Wald. Abends geht’s ins Restaurant und nachts den Sternenhimmel bewundern. Wäre da nicht dieses eine Problem: die anderen Urlauberinnen und Urlauber. Egal, wo – immer wieder tummeln sie sich in nächster Nähe mit ihren Luftmatratzen, ihren lauten Stimmen und den allgegenwärtigen Smartphones. Der Wunsch nach Ruhe und Erholung wird zum stillen Schrei im inneren Ohr.
Wie wäre es mit einer radikalen Lösung? Warum nicht einfach auf eine einsame Insel gehen, um abzuschalten und die innere Batterie wieder aufzuladen? Oder noch besser: eine eigene Insel kaufen. Nichts stillt das Bedürfnis nach Ruhe, Frieden und Freiheit so wie das Wissen „Hier bin ich wirklich allein.“
Der Traum von der eigenen Insel
Fangen wir bei dem Wichtigsten an: Bei der Sehnsucht nach einem Ort, an dem der Begriff Abgeschiedenheit endlich das hält, was er verspricht. In Zeiten, in denen unser Alltag von Meetings, Algorithmen und Dauerrauschen bestimmt wird, ist das Bedürfnis nach Rückzug größer denn je. Die Vorstellung, als Inselherr oder -dame den Sonnenaufgang zu genießen, ohne dass jemand die Sicht versperrt, hat etwas Magisches. Haben Sie nicht auch schon immer davon geträumt, Ihr Handtuch nicht morgens vor Sonnenaufgang ausbreiten zu müssen? Sondern sich einfach überall hinlegen zu können – ganz ohne lästige Diskussionen. Dann könnte der Inselkauf die ultimative Lösung sein.
Inselkauf: Luxus für alle?
Sie werden überrascht sein: Eine Insel zu kaufen, ist längst kein Millionärstraum mehr. Laut aktuellen Immobilienberichten kosten kleine Inseln oft weniger als eine Eigentumswohnung in deutschen Großstädten. Das gab unlängst ein Inselmakler im Interview mit dem Handelsblatt zu Protokoll. Während man für eine nette Bleibe in Hamburg, München oder Berlin locker 500.000 Euro und mehr auf den Tisch blättern muss, gibt es Inselschnäppchen weltweit schon ab etwa 100.000 Euro. Im Idealfall sogar mit Traumstrand, Palmen und Meeresrauschen inklusive.
Ganz gleich ob Kanada, Schweden oder
Karibik: Wer clever sucht und bereit ist, Kompromisse bei Größe und Lage zu
machen, findet Inseln, die sich wunderbar als Rückzugsort eignen. Sogar in
Deutschland landen immer wieder kleine Eilande im Maklerangebot. Im Eutiner See
in Schleswig-Holstein, im Rhein, vor Rügen oder in Brandenburg wechseln
regelmäßig Fluss-, See- oder Meeresinseln die Besitzer.

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Ab diesem Preis können Sie in der Regel schon eine eigene Insel kaufen.
Was wollen Sie wirklich? 4 wichtige Aspekte für mehr Klarheit
Die Qual der Wahl - suchen Sie so konkret wie möglich
Bevor Ihre Reise ins Inselglück beginnt, gilt es, Ihren Traum zu konkretisieren: Wollen Sie absolute Einsamkeit inmitten der Natur, oder soll das Inselchen gut angebunden und jederzeit per Boot erreichbar sein? Mögen Sie tropische Hitze oder nordische Frische? Das Angebot ist riesig. Die Bandbreite reicht von winzigen Sandbänken bis zu bewohnbaren Mini-Inselgruppen.
Die Suche können Sie bequem von Ihrem Sofa starten. Ein paar Minuten auf den Webseiten von Inselmaklern verschaffen Ihnen Überblick über Ihre Möglichkeiten. Online durchstöbern, Fotos anschauen, Details anfragen. So wird der Traum mit jedem Klick greifbarer. Maklerbüros, die sich auf Inseln spezialisieren, gibt es weltweit. Sie beraten Kaufinteressierte und kümmern sich um Kaufabwicklung, Pachtverträge und rechtliche Fragen.
Gar nicht so schwierig - der Weg zum Eigentum
Der Inselkauf funktioniert nicht anders als der Erwerb eines Hauses oder einer Wohnung. Doch es gibt Besonderheiten: Während in Deutschland das Grundbuch und Eigentumsrecht klar geregelt sind, sieht es in vielen Ländern anders aus. In Indonesien, Indien, Vietnam oder auf den Philippinen beispielsweise kann den Menschen aus dem Ausland ein vollständiges Eigentum verwehrt bleiben. Dort sind häufig nur Pacht, Erbpacht oder eingeschränktes Eigentum möglich.
Vor dem Kauf sollten Sie unbedingt prüfen: Gibt es Strom- und Trinkwasserleitungen? Oder müssen Sie dafür erst selbst sorgen? Ist das Eiland von der Außenseite per Boot, Brücke oder Flieger erreichbar? Wie steht es mit medizinischer Versorgung im Notfall? Und wie weit ist der Weg zum Bäcker?
Die Auflagen - eine andere Art Abenteuer
Nun geht der Spaß erst richtig los: Auch die Frage nach dem Bebauungsrecht, nach Genehmigungen für Ferienhäuser oder Steganlagen, nach Naturschutzauflagen und lokalen Bestimmungen wird schnell zum zentralen Thema. Denn je strenger die Auflagen, desto länger dauert der Weg zur Urlaubsidylle – bürokratischer Frust in Dauerschleife inklusive.
Je nach Land ist Eigeninitiative gefragt. In Deutschland liegen viele Inseln in Landschafts- oder Wasserschutzgebieten. Das schränkt die Möglichkeiten für Bau und Entwicklung oft massiv ein. Wenn Sie einen reinen Zeltplatz suchen, haben Sie es leichter als bei einem Wochenendhäuschen mit Pool.
Auch international gilt: Kein Besitz ohne Regeln. Jedes Land hat seine eigenen Gesetze, Steuervorschriften und manchmal auch wirklich exotische Auflagen. In Kanada kann es schon mal passieren, dass auf der neuen Trauminsel keine Fenster eingebaut werden dürfen, um die Tierwelt nicht zu stören. In der Karibik gilt oft: Wer sein Paradies ordentlich verwaltet und die einheimische Flora respektiert, kann mit großzügigen Genehmigungen rechnen.
Die Kaufpreise - so vielfältig wie die Inseln selbst
In Deutschland gibt es kleine Süßwasserinseln bereits ab 100.000 Euro. Zugleich sind in Kanada oder der Karibik Trauminseln von 500 Quadratmetern bis zu mehreren Hektar für weniger als 200.000 Euro zu haben. Wollen Sie sich den Traum von einem Haus oder einer Villa auf der Insel erfüllen? Dann müssen Sie deutlich tiefer in die Tasche greifen: Mehrere Millionen Euro sind dann keine Seltenheit.
Wichtig zu wissen: Wer eine einsame Insel kauft, übernimmt auch alle laufenden Kosten. Daher folgt direkt eine weitere Liste: die Kostenliste. Denn bevor Sie die Erfüllung Ihres Inseltraums angehen, sollten Sie auch wissen, ob Sie das überhaupt finanzieren können.
Wenig romantisch, aber unumgänglich: die Nebenkosten im Paradies
Sie haben „Ihre“ kleine Trauminsel gefunden? Der Sand ist weich, die Brise frisch, der Sonnenuntergang magisch? Bevor Sie nun direkt Schnorchel und Hängematte einpacken, sollten Sie sich auf jeden Fall anschauen, was neben dem Kaufpreis noch alles auf die Rechnung kommt.
- Maklergebühren – ohne Profis wird’s schwierig
Inselmakler und -maklerinnen verlangen oft 3 bis 6 Prozent vom Kaufpreis. Klar: Wer Ihnen den Weg zum eigenen Eiland ebnet, möchte für seinen Einsatz auch Geld sehen.
- Notar und Grundbuch – Papierkram mit Preis
Auch im Paradies läuft nichts ohne Notar. Und der Eintrag ins Grundbuch kostet je nach Land und Lage ebenfalls Geld. In Deutschland sind das oft einige Tausend Euro, international je nach Aufwand.
- Steuern – auch Finanzbeamte haben Boote
Grunderwerbsteuer? Immobilientransfersteuer? Wer meint, Steuern fallen bei Inseln ins Wasser, irrt. Je nach Land werden zwischen 3 und 12 Prozent vom Kaufpreis fällig. Kleiner Tipp: Schummeln ist nicht. Das Finanzamt findet jeden Bootsanleger.
- Gutachten- und Inspektionskosten – sicher ist sicher
Bevor Sie Ihr Paradies erobern, ist prüfen angesagt: Gibt es Grundwasser? Wie stabil steht die Insel? Ist sie doch nur eine Sandbank, die beim nächsten Sturm dem Untergang geweiht ist? Für Expertisen zahlen Sie oft satte Preise – manchmal kommen noch Anreise per Boot oder Helikopter dazu.
- Erschließung und Infrastruktur – Strom, Wasser, WLAN und Bootsanleger
Träumen Sie von WLAN am Steg? Brauchen Sie eine Solaranlage, vielleicht sogar eine kleine Kläranlage oder einen eigenen Generator? All das kostet. Und das Handwerks-Team freut sich aufs Inselabenteuer mit Anfahrtpauschale.
- Genehmigungen und Auflagen – oftmals üppige Bürokratie
Vor dem Einzug ins Paradies muss das Traumhaus erstmal genehmigt werden. Nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern schauen Umweltamt und andere Behörden meist mehrmals hin. Denn Flora und Fauna sollen nicht für Ihren Traum leiden müssen. Manche Vorgaben muten bizarr an, sind aber sinnvoll: So darf man in Kanada einen Sandberg nicht einfach mit Palmen umbauen, um die Tier- und Pflanzenwelt zu bewahren und den Boden zu stabilisieren.
- Unterhalt – das Paradies will gepflegt werden
Auch im Inselglück wächst das Gras, und der Zaun will gestrichen werden. Wartung, Reinigung, Abfallentsorgung – all das kostet, und zwar jedes Jahr aufs Neue. Tipp: Unterschätzen Sie nie den Kostenaufwand einer tropischen Müllentsorgung.
- Versicherungen – falls die Trauminsel absäuft
Sturm, Feuer, Hochwasser, Piraten? Etwas Schutz und Sicherheit schaden nie. Versichern können Sie vieles. Die Gesamtkosten hängen wesentlich von Standort, Nutzung, Ausstattung und Risiko ab. Auf einer deutschen Insel können die Versicherungen für ein Ferienhaus ab rund 400 bis mehr als 2.000 Euro im Jahr kosten. Auf einer tropischen Privatinsel sind die Prämien manchmal so exotisch wie die neue Wunschadresse.
- Transport – der Weg zum eigenen Eiland
Boot, Bootstaxi, Flugzeug, Wasserflugzeug, Jet-Ski. Jedes Inselabenteuer beginnt mit dem Boarding. Entsprechend fallen die Kosten aus – mal weniger, mal mehr.
Die eigene Insel – ein Lebensgefühl
Wer eine Insel besitzen möchte, kauft sich nicht nur ein Stück Land im Wasser, sondern La Isla Bonita – ein Lebensgefühl. Eine neue Art von Freiheit: das eigene Tempo, der eigene Horizont und die eigenen Regeln. Es gibt diese Rückzugsorte, die als Ferienheim für Familie und Freunde oder als privater Sehnsuchtsort ihren ganz eigenen Zauber haben. Sie wollen noch heute nach Ihrer eigenen Insel suchen? Online gibt es zahlreiche Angebote, von ganz klein bis ganz groß, von Nordsee bis Karibik. Sollten Sie irgendwann genug von der Einsamkeit haben, lässt sich das Paradies untervermieten oder mit Gewinn weiterverkaufen. Bis dahin gilt: Sonne, Sand und Ruhe. Also: Reif für die Insel? Dann nichts wie los.
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Stand: 20.08.2025
