Im Winter stellt das Wetter Autofahrerinnen und Autofahrer vor Herausforderungen. Machen Sie deswegen Ihr Auto noch vor dem ersten Frost winterfest.
Gehen Sie kein Risiko auf ein Bußgeld ein: Winterreifen sind Pflicht, das Aufwärmen des Motors im Stand ist jedoch untersagt.
Was Sie bestenfalls immer im Fahrzeug mitführen sollten, finden Sie in der Checkliste des Artikels.
Der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen sollte für ihr Fahrzeug als erstes auf Ihrer Agenda stehen – und das bestenfalls vor dem ersten Frost. Durch eine weichere Gummiverarbeitung der Reifen hat das Auto bei kalten Temperaturen einen kürzeren Bremsweg. In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht. Fahren Sie dennoch in den Wintermonaten bei Eis, Schnee und Glätte mit Sommerreifen, droht ein Bußgeld von 60 bis 100 Euro und 1 Punkt in Flensburg.
Sie dürfen auch mit Allwetterreifen fahren. Allerdings wird deren Nutzung bald eingeschränkt. Tragen die Reifen nur das Symbol „M+S“ („Matsch und Schnee“), sind diese ab 1. Oktober 2024 verboten. Allwetterreifen, die hingegen auch das Schneesymbol (Alpin) tragen, sind weiterhin erlaubt.
Müssen Sie in diesem Jahr neue Winterreifen kaufen, sind die Kosten nicht wesentlich höher als 2022. Rechnen Sie aber damit, dass die Reifenmontage teurer wird.
Achten Sie in der kalten Jahreszeit beim Frostschutz der Kühleranlage, dass mindestens -25° Celsius sichergestellt sind. An einer Tankstelle oder Werkstatt lässt sich dies über ein Prüfgerät einfach kontrollieren. Ein zu geringer Frostschutz könnte im Zweifelsfall zu einem teuren Motorschaden führen.
Beim Fahren ist es wichtig, eine klare Sicht zu haben. Im Winter lagert sich Streusalz schnell auf der Scheibe ab. Dafür sollten Sie das Scheibenwischwasser mit einem Frostschutzmittel versehen. Es sorgt dafür, dass Pumpe und Spritzdüsen bei Minusgraden nicht einfrieren. Prüfen Sie dabei auch die Scheibenwischer. Sind die Wischblätter abgenutzt, sollten Sie die Scheibenwischer austauschen.
Damit Sie als Autofahrer oder Autofahrerin nicht mit beschlagenen Scheiben zu kämpfen haben und Ihre Fahrsicherheit beeinträchtigt wird, muss das Gebläse uneingeschränkt funktionieren. Ein Autoentfeuchter kann hier Abhilfe schaffen.
Eine leere Autobatterie gehört laut ADAC zu den häufigsten
Gründen für eine Panne im Winter. Macht eine Batterie schon bei milden
Temperaturen Probleme, werden diese unter null Grad wahrscheinlich noch
häufiger auftreten – und das Auto wird im Zweifelsfall nicht anspringen.
Tauschen Sie deswegen die Batterie rechtzeitig aus, sofern nötig. Zur
Sicherheit sollten Sie zudem stets ein Überbrückungskabel im Kofferraum
mitführen.
Parkt Ihr Auto auch im Winter im Freien, sollten Sie auch
die Dichtungen auf die kalten Monate vorbereiten. An besonders kalten Tagen
kann es sein, dass Dichtungen festfrieren. Unser Tipp deswegen: Reinigen Sie
diese vor dem ersten Frost und fetten Sie die Gummilippen ein. Dafür können Sie
je nach Modell und Material Hausmittel verwenden oder auf besondere Fettstifte
und Pflegemittel zurückgreifen.
Vereist Ihr Schloss und Sie können den Autoschlüssel nicht
mehr drehen, hilft ein Türschlossenteiser. Eine Flasche des Hilfsmittels können
Sie an verschiedenen Orten verteilen. Das Büro, die Garage oder die Handtasche
bieten sich dafür an. Damit das Schloss gar nicht erst zufrieren kann, können
Sie im Vorfeld ein Universalspray verwenden.
Auch der Lack leidet in den Wintermonaten. Kälte, Schnee und
Streusalz setzen der Schutzschicht zu. Deswegen ist die Pflege im Winter ebenso
wichtig wie im Sommer. Behandeln Sie den Lack im Idealfall mit Wachs. Beim
Winter-Check in einer Werkstatt wird zudem überprüft, ob der Unterbodenschutz
noch ausreichend ist. Sollten Lackschäden entstehen, ist es wichtig, diese
direkt auszubessern. So vermeiden Sie, dass sich rostige Stellen bilden.
Um im Winter möglichst sicher zu fahren, sollten Sie die Beleuchtung Ihres Autos stets sauber halten. Scheinwerfer büßen durch Matsch, Schnee und Eis schnell an Leuchtkraft ein.
Ob die Scheinwerfer richtig eingestellt sind, können Sie in der Werkstatt erfragen. Im Herbst erhalten Sie den Licht-Check beim TÜV in der Regel kostenlos.
Legen Sie täglich nur kurze Strecken mit Ihrem Auto zurück, kann der Motor nicht durchwärmen. Durch diese Kaltlaufphasen erhöht sich der Ölverbrauch. Ein Ölwechsel könnte so schneller fällig sein. Achten Sie auf die Warnleuchte auf Ihrem Armaturenbrett.
In der Winterzeit sind E-Autos Stromfresser – jedenfalls verbrauchen Sie mehr Energie als im Sommer. Deshalb müssen längere Fahrten aufmerksamer geplant werden. Bei Elektroautos sollten Sie darauf achten, dass das Fahrzeug nicht großer Kälte ausgesetzt ist.
Das geht sonst alles von der Gesamtleistung ab und kann etwa die Reichweite um bis zu 30 Prozent mindern.
Gerade die Witterung im Winter birgt Risiken für Unfälle.
Kommt es durch Ihr eigenes Verschulden zum Unfall, brauchen Sie eine
Kfz-Haftpflichtversicherung. Diese Versicherung ist für alle vorgeschrieben,
die ein Kraftfahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr bewegen. Wir
informieren Sie, wie Sie auf Nummer sicher fahren, worauf Sie bei der
Police achten sollten und wie Sie den Anbieter ganz einfach wechseln können.
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Stand: 06.10.2023