Im Winter stellt das Wetter Autofahrerinnen und Autofahrer vor Herausforderungen. Machen Sie deswegen Ihr Auto noch vor dem ersten Frost winterfest.
Gehen Sie kein Risiko auf ein Bußgeld ein: Winterreifen sind Pflicht, das Aufwärmen des Motors im Stand ist jedoch untersagt.
Was Sie bestenfalls immer im Fahrzeug mitführen sollten, finden Sie in der Checkliste des Artikels.
Der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen sollte für ihr Fahrzeug als erstes auf Ihrer Agenda stehen – und das bestenfalls vor dem ersten Frost. Durch eine weichere Gummiverarbeitung der Reifen hat das Auto bei kalten Temperaturen einen kürzeren Bremsweg. In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht. Fahren Sie in den Wintermonaten bei Eis, Schnee und Glätte mit Sommerreifen, droht ein Bußgeld von 60 bis 100 Euro und ein Punkt in Flensburg.Sie dürfen auch mit Allwetterreifen fahren. Allerdings wird deren Nutzung bald eingeschränkt. Tragen die Reifen nur das Symbol „M+S“, sind diese ab 2024 verboten. Allwetterreifen, die hingegen auch das Schneesymbol (Alpin) tragen, sind jedoch auch danach noch erlaubt.
Müssen Sie in diesem Jahr neue Winterreifen kaufen, sollten Sie sich auf höhere Kosten als gewöhnlich einstellen. Laut des Bundesverbands Reifenhandel (BRV) steigen die Preise für Reifen, da Reifenhersteller höhere Material- und Produktionskosten haben. Ein Grund dafür ist der Krieg in der Ukraine. Rohstoffe wie Ruß oder synthetischer Kautschuk wurden bis vor Kurzem zu großen Teilen aus Russland und der Ukraine importiert worden. Öl-, Gas- und Strompreise treiben die Kosten für Reifen zusätzlich in die Höhe.
Achten Sie in der kalten Jahreszeit beim Frostschutz der Kühleranlage, dass mindestens -25° Celsius sichergestellt sind. An einer Tankstelle oder Werkstatt lässt sich dies über ein Prüfgerät einfach kontrollieren. Ein zu geringer Frostschutz könnte im Zweifelsfall zu einem teuren Motorschaden führen.
Beim Fahren ist es wichtig, eine klare Sicht zu haben. Im Winter lagert sich Streusalz schnell auf der Scheibe ab. Dafür sollten Sie das Scheibenwischwasser mit einem Frostschutzmittel versehen. Es sorgt dafür, dass Pumpe und Spritzdüsen bei Minusgraden nicht einfrieren. Prüfen Sie dabei auch die Scheibenwischer. Sind die Wischblätter abgenutzt, sollten Sie die Scheibenwischer austauschen.
Damit Sie als Autofahrer oder Autofahrerin nicht mit beschlagenen Scheiben zu kämpfen haben und Ihre Fahrsicherheit beeinträchtigt wird, muss das Gebläse uneingeschränkt funktionieren. Ein Autoentfeuchter kann hier Abhilfe schaffen.
Stellen Sie das Auto am Abend ab, sollten Sie in den Wintermonaten die Wischanlage kurz laufen lassen. So beseitigen Sie mögliche Streumittelreste, die beim Eiskratzen am nächsten Morgen das Glas der Frontscheibe beschädigen könnten.Haben Sie nur wenig Zeit, können Sie auch zu einem Scheibenenteiser greifen. Alternativ befestigen Sie am Vorabend eine Frostschutzabdeckung auf Ihrem Auto.
Eine leere Autobatterie gehört laut ADAC zu den häufigsten Gründen für eine Panne im Winter. Macht eine Batterie schon bei milden Temperaturen Probleme, werden diese unter null Grad wahrscheinlich noch häufiger auftreten und das Auto im Zweifelsfall nicht anspringen. Tauschen Sie deswegen die Batterie rechtzeitig aus, sofern nötig. Zur Sicherheit sollten Sie zudem stets ein Überbrückungskabel im Kofferraum mitführen.
Parkt ihr Auto auch im Winter im Freien, sollten Sie auch die Dichtungen auf die kalten Monate vorbereiten. An besonders kalten Tagen kann es sein, dass Dichtungen festfrieren. Unser Tipp deswegen: Reinigen Sie diese vor dem ersten Frost und fetten Sie die Gummilippen ein. Dafür können Sie je nach Modell und Material Hausmittel verwenden oder auf besondere Fettstifte und Pflegemittel zurückgreifen.
Vereist ihr Schloss und Sie können den Autoschlüssel nicht mehr drehen, hilft ein Türschlossenteiser. Eine Flasche des Hilfsmittels können Sie an verschiedenen Orten verteilen. Das Büro, die Garage oder die Handtasche bieten sich dafür an. Damit das Schloss gar nicht erst zufrieren kann, können Sie im Vorfeld ein Universalspray verwenden.
Auch der Lack leidet in den Wintermonaten. Kälte, Schnee und Streusalz setzen der Schutzschicht zu. Deswegen ist die Pflege im Winter ebenso wichtig wie im Sommer. Behandeln sie den Lack im Idealfall mit Wachs. Beim Winter-Check in einer Werkstatt wird zudem überprüft, ob der Unterbodenschutz noch ausreichend ist. Sollten Lackschäden entstehen, ist es wichtig, diese direkt auszubessern. So vermeiden Sie, dass sich rostige Stellen bilden.
Um im Winter möglichst sicher zu fahren, sollten sie die Beleuchtung Ihres Autos stets sauber halten. Scheinwerfer büßen durch Matsch, Schnee und Eis schnell an Leuchtkraft ein.
Ob die Scheinwerfer richtig eingestellt sind, können Sie in der Werkstatt erfragen. Im Herbst erhalten Sie den Licht-Check beim TÜV in der Regel kostenlos.
Legen Sie täglich nur kurze Strecken mit Ihrem Auto zurück, wärmt der Motor nicht durch. Durch diese Kaltlaufphasen erhöht sich der Ölverbrauch. Ein Ölwechsel könnte so schneller fällig sein. Achten Sie auf die Warnleuchte auf Ihrem Armaturenbrett.
Gerade die Witterung im Winter birgt Risiken für Unfälle. Kommt es durch Ihr eigenes Verschulden zum Unfall, brauchen Sie eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Diese Versicherung ist für alle vorgeschrieben, die ein Kraftfahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr bewegen. Hier erfahren Sie, worauf Sie bei der Police achten sollten und wie Sie den Anbieter ganz einfach wechseln können.
Stand: 05.10.2022