Zwei Peronen stehen mit einem Teleskop draußen. Im Hintergrund geht die Sonne unter. Sie schauen nach Sternschnuppen.

Neue Regel beim Deutschlandticket, Aus für Leuchtstoffröhren und Frist für Steuererklärung

Neuigkeiten im August
Im August ist oft auch Reisezeit – wer ab dem Ersten des Monats mit dem Auto durch die Schweiz fährt, kann sich auf eine angenehme Veränderung freuen. Weniger angenehm: Reisende, die das 49-Euro-Ticket nutzen, müssen sich auf eine Änderung einstellen. Warum es sich lohnt, schnell zu sein, wann bei Leuchtstoffröhren das Licht ausgeht und wann Sie einen Blick in den Nachthimmel riskieren sollten – das und vieles mehr erfahren Sie hier.

Das Wichtigste in Kürze:

Neue Regel beim Deutschlandticket: Ab August gibt es Abstriche bei Verspätungen

Seit dem 1. Mai können Menschen mit dem Deutschlandticket für 49 Euro den Nahverkehr in ganz Deutschland nutzen, günstig mit dem Regionalverkehr in den Urlaub fahren oder zur Arbeit pendeln.

Seit dem 15. August müssen Nutzende des Deutschlandtickets allerdings Abstriche bei den Fahrgastrechten in Kauf nehmen. Sie dürfen bei Ausfällen oder Verspätungen von Regionalzügen nicht mehr auf einen ICE, IC oder EC ausweichen und sich die Mehrkosten wie bisher von der Deutschen Bahn (DB) rückerstatten lassen, wie die DB auf ihrer Website bekannt gibt. Zur Begründung heißt es da:

„Da das Deutschlandticket gesetzlich im § 3 der Eisenbahnverkehrs-Verordnung (EVO) als Angebot mit erheblich ermäßigtem Beförderungsentgelt definiert ist, erfolgt auch im Fahrgastrechtefall keine Erstattung von Fahrgeldern für die Benutzung von Fernverkehrszügen.“

Das Ausweichen auf andere Verkehrsmittel, wie zum Beispiel ein Taxi, ist weiterhin möglich, wenn:

Die Kosten, die Sie in diesen Fällen von der Bahn zurückverlangen können, sind laut EVO (Artikel 11) allerdings auf 120 Euro gedeckelt.  

Licht aus für Leuchtstoffröhren

Sie sind besonders bekannt aus Kellern, Turnhallen und Supermärkten – Leuchtstofflampen in Röhrenform. Doch damit ist es bald aus. Denn die Röhrenlichter enthalten das giftige Quecksilber und dürfen deshalb ab 25. August nicht mehr hergestellt oder verkauft werden. Geregelt wird das durch die sogenannte RoHS-Richtlinie der EU. Die Abkürzung steht für „Restriction of Certain Hazardous Substances“, und kann als Richtlinie zur Beschränkung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten übersetzt werden. Für Verbraucherinnen und Verbraucher besteht aber kein akuter Handlungsbedarf: Die alten Leuchtmittel können noch bis zum Ende ihres Lebenszyklus‘ verwendet werden. Zudem soll es künftig für jede Fassung eine passende LED-Lampe geben.

Steuererklärung 2021: Frist mit Steuerberatung rückt näher

Das Corona-Steuerhilfegesetz soll Bürger und Bürgerinnen bei der Steuererklärung entlasten. Es schließt eine Fristverlängerung für die Besteuerungszeiträume zwischen 2020 und 2023 ein. Für Privatpersonen bedeutet das konkret, dass sie die Abgabe ihrer Steuererklärung für 2021 um drei Monate herauszögern konnten – insofern sie sich selbst um ihre Steuer kümmern. Wer die Steuererklärung von einem Steuerberater oder einer Steuerberaterin beziehungsweise dem Lohnsteuerhilfeverein machen lässt, hat noch mehr Zeit. In diesem Fall muss die Steuererklärung für das Jahr 2021 bis zum 31. August 2023 eingehen.

Neuer Ausbildungsberuf: Gestaltung für immersive Medien

Nahaufnahme einer Person, die einen Handydisplay hochhält. Darauf zu sehen ein digital generiertes 3D-Rentier, das aus dem Smartphone zu kommen scheint.

Virtuelle Welten professionell gestalten – das machen Gestalter und Gestalterinnen für immersive Medien. Bisher arbeiten in dem Beruf Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, die sich durch Weiterbildungen qualifiziert haben. Doch die aktuelle Anzahl an Fachkräften reicht nicht aus. Denn Augmented Reality, Virtual Reality und 360-Grad-Anwendungen sind in vielen Branchen zunehmend gefragt. Deshalb wird „Gestalter/in für immersive Medien“ ab 1. August zum offiziellen Ausbildungsberuf.

Ohne Klebe-Vignette durch die Schweiz

Vignetten kleben und anschließend von der Scheibe kratzen – in der Schweiz können sich Reisende das zukünftig sparen. Wer die Schweizer Nationalstraßen benutzt, kann sich ab 1. August für die elektronische Alternative entscheiden. Die E-Vignette kann im Webshop des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) erworben werden, indem Käufer und Käuferinnen ihr Autokennzeichen registrieren. Dabei soll die E-Vignette die herkömmliche Klebe-Vignette nicht ersetzen, es werden beide Varianten parallel im Einsatz sein. Bei Preis und Gültigkeit gibt es keine Unterschiede: Beide Vignetten kosten 40 Schweizer Franken und sind vom 1. Dezember des Vorjahres bis zum 31. Januar des Folgejahres gültig.

Leichtathletik-WM 2023 in Budapest

Es wird sportlich: Zwischen dem 19. Und 27. August findet die Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Budapest statt. An den neun Tagen werden insgesamt 49 Wettkämpfe ausgetragen. Mit Athletinnen und Athleten aus mehr als 200 Ländern wird es das größte Sportereignis in der Geschichte Ungarns. Extra dafür wurde das Stadion Nemzeti Atlétikai Központ errichtet, das 37.326 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz bietet. Für alle, die es nicht ins Stadion schaffen, wird das Sportspektakel unter anderem von ARD und ZDF übertragen.

Perseiden: In dieser Nacht regnet es Sternschnuppen

Sternschnuppen bringen Glück? Dann könnte die Nacht vom 12. auf den 13. August viele Menschen glücklich machen. Denn in dieser Zeit erreichen die Perseiden ihren Höhepunkt. Als Perseiden wird ein jährlicher Meteorstrom bezeichnet, bei dem kleinste Partikel in der Erdatmosphäre verglühen. In der Sternschnuppennacht ziehen mehr als 100 Meteoren pro Stunde über den Himmel. Der beste Zeitpunkt, um sie zu sichten, ist unmittelbar vor der Morgendämmerung.

Ende der Tatort-Sommerpause

Der Tatort, das wohl bekannteste Sonntagabendprogramm Deutschlands, verabschiedet sich jedes Jahr für zwei bis drei Monate in die Sommerpause. Überträgt die ARD in diesem Zeitraum keine Fußball-WM oder EM, werden Wiederholungen der Krimireihe gesendet. Dieses Jahr endet die Pause am 27. August. Allerdings läuft an besagtem Sonntag kein Tatort, sondern der neue Magdeburger „Polizeiruf 110: Du gehörst mir“.

Stand: 31.07.23

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