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Eine junge Frau sitzt jubelnd auf einem Schiff und ist gut gelaunt

Langfristig attraktive Renditen: Warum junge Menschen in Aktien investieren

Junge Anlegerinnen und Anleger
Im vergangenen Jahr ist die Gruppe der unter 30-Jährigen, die ihr Geld in Aktien anlegen, so stark gewachsen wie noch nie: Im Vergleich zu 2021 legte sie um rund 40 Prozent zu. Das ist der stärkste Anstieg im Vergleich aller Altersgruppen. Und dank der Sozialen Medien verfügen die Newcomer und Newcomerinnen über etwas, das viele ältere private Anlegerinnen und Anleger in ihrem Alter in diesem Ausmaß noch nicht besaßen: Know-how.
Das Wichtigste in Kürze
  • Fast 600.000 junge Erwachsene unter 30 Jahren kauften 2022 zum ersten Mal Aktien.

  • Das war eine 40-prozentige Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.

  • In der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen wagten sich 320.000 Menschen erstmals auf das Börsenparkett – damit ist nun fast jede dritte Person in Deutschland, die mit Aktien handelt, unter 40 Jahre alt.

Dank junger Menschen wird Deutschland immer mehr zum Land der Aktiensparer

Noch nie hat es hierzulande so viele Menschen gegeben, die ihr Erspartes an der Börse anlegen. Rund 830.000 Personen mehr als noch im Vorjahr kauften 2022 laut dem Deutschen Aktieninstitut erstmals Aktien, Aktienfonds oder aktienbasierte ETFs. Besonders bemerkenswert: In dieser Gruppe an Börsenneulingen befanden sich fast 600.000 junge Erwachsene (unter 30-Jährige).

Das macht eine Steigerung von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit verbuchte diese Altersgruppe den mit Abstand stärksten Anstieg. Aber auch die 30- bis 39-Jährigen engagieren sich dem Deutschen Aktieninstitut zufolge seit 2022 mit einem Plus von 320.000 Menschen sehr viel stärker am Aktienmarkt. Damit ist fast jede dritte Person, die in Deutschland ein Aktieninvestment besitzt, unter 40 Jahre alt. 2019 war es nur jede Fünfte.

Deka-Studie bestätigt aktuellen Trend

Eine Untersuchung des Wertpapierhauses DekaBank der Sparkassen-Finanzgruppe bestätigt diesen Trend: Demnach gaben im Sommer 2022 mehr als ein Viertel der Sparkassen-Kundinnen und -Kunden im Alter von 18 bis 29 Jahren (26 Prozent) an, der richtige Zeitpunkt für ein Investment in Aktien oder Aktienfonds sei gekommen. Bei den über 60-Jährigen äußerten dies nur 13 Prozent.  Auch beim Thema nachhaltig orientierte Geldanlagen sind junge Sparkassen-Kunden und -Kundinnen überdurchschnittlich interessiert: Laut der Studie gaben 56 Prozent aller Befragten an, diese Art der Investition komme für sie infrage. Bei den Nachwuchskundinnen und -kunden seien dies sogar 67 Prozent gewesen.    

Niedrigzinsphase, Interesse an Nachhaltigkeit sowie Corona-Pandemie bestärkten Interesse an Aktien

Dem Deutschen Aktieninstitut zufolge sind hierzulande nunmehr insgesamt 18,3 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren an der Börse aktiv – also fast jede beziehungsweise jeder Fünfte. Vor 10 Jahren waren das noch 14,7 Prozent und damit jeder Siebte.

Dafür gibt es mehrere Gründe: Einer davon ist die von 2011 bis Ende 2021 anhaltende Niedrigzinsphase. Sie brachte viele Menschen dazu, nach alternativen Anlageformen zu suchen. Denn die historisch niedrigen Zinsen auf Tages- und Festgeldkonten sowie Sparbüchern ließen das Vermögen der Anlegerinnen und Anleger schrumpfen.

Ein weiterer Faktor ist das in der Deka-Studie ebenfalls erfasste gestiegene Interesse an Investments, die die Nachhaltigkeit fördern: Immer mehr Menschen möchten ihr Geld in Unternehmen anlegen, die ökologische und soziale Kriterien erfüllen. Darüber hinaus hat die Corona-Pandemie diesen Trend begünstigt. Viele Menschen hatten während der Lockdowns Zeit, sich mit dem Thema Börse zu beschäftigen.

Jugend-Boom mit Know-how

All diese Faktoren gelten auch für viele junge Menschen. Dabei sticht laut dem Deutschen Aktieninstitut ein Aspekt besonders hervor. Sie gehen sehr umsichtig an das Börsengeschäft heran: Sie investieren ihr Erspartes breit, regelmäßig und langfristig. Rund 70 Prozent der unter 35-Jährigen legten ihr Geld 2022 über einen Sparplan in Aktien an. Wichtigstes Anlagemotiv der jungen Anlegerinnen und Anleger: der langfristige Vermögensaufbau (77 Prozent).

Ein Grund für diese Umsicht ist die steigende Bedeutung der Social-Media-Kanäle: Dort tauschen sich viele junge Menschen aus und geben sich gegenseitig Tipps. Zugleich sprechen viele Finanz- Influencerinnen und -Influencer auf Instagram, Tiktok und YouTube vor allem ein junges Publikum an und erklären Finanzthemen einfach und auf Augenhöhe.

Außerdem ist das Anlegen in Aktien mit mobilen Endgeräten sehr einfach: Smartphone-Apps wie die S-Invest App erleichtern Anlegerinnen und Anlegern den Einstieg ins Börsengeschäft. Mit wenigen Fingerwischs können sie schon mit kleinen Beträgen Aktien kaufen oder einen Sparplan einrichten.      

Wer in Wertpapiere investieren möchte, sollte kontrolliert Risiko wagen. Damit meine ich: Breit gestreut in Fonds anlegen, regelmäßig über einen Fondssparplan sparen und dabei möglichst langfristig agieren.
Dr. Gabriele Widmann, Volkswirtin DekaBank

4 Tipps für junge Leute, die erfolgreich in Wertpapiere investieren möchten

  • 1. Frühzeitig informieren

    Traditionelle Geldanlagen wie Sparbuch, Tages- oder Festgeld bringen nur geringe Zinserträge. Deswegen hilft es, wenn Sie sich frühzeitig mit Wertpapieren befassen. Dabei gibt es einiges zu beachten. Generell gilt: Je breiter die Anlage gestreut ist, desto besser.

  • 2. Regelmäßig sparen

    Gerade zu Anfang hilft es, wenn Sie einen realistischen Betrag für das regelmäßige Sparen festlegen. Dabei ist es wichtig, eine verlässliche und professionell gemanagte Geldanlage zu finden. Dafür eignen sich Fonds ebenso wie Fondssparpläne besonders.

  • 3. Flexibel bleiben

    Legen Sie immer nur den Teil Ihres Geldes in Wertpapiere an, den Sie nicht im Alltag benötigen. Bei einem Fondssparplan können Sie Ihre Sparrate jederzeit anpassen oder auch einmal aussetzen. Wichtig ist, dass Sie auf Ihrem Girokonto nicht ins Minus rutschen.

  • 4. Beraten lassen

    Sie möchten Ihr Geld möglichst renditeorientiert anlegen? Aber Sie kennen sich nicht gut genug aus, um sich für eine Anlageform beziehungsweise -strategie zu entscheiden? Dann machen Sie am besten einen Termin bei Ihrer Sparkasse oder Bank. Dort berät man Sie gerne!

Stand: 03.05.2023

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