Regrowing, Staudentausch und B-Ware im Pflanzenmarkt: So erstrahlt Ihre grüne Oase auch mit wenig Budget.
Der Stromverbrauch im Außenbereich lässt sich mit einigen Tipps reduzieren und mit einem Balkonkraftwerk sogar eigene Energie erzeugen.
Mit der richtigen Technik können Sie beim Gießen eine Menge Wasser sparen.
Wählen Sie Samen statt bereits gezogener Pflanzen, zahlen Sie deutlich weniger. Ernten Sie entsprechend, können Sie die neuen Samen sammeln und in der Nachbarschaft tauschen. Gerade Tomaten, Kürbisse und Schnittlauch bieten viele Samen zur Vermehrung. Achten Sie beim Kauf der Samen darauf, dass Sie, wenn möglich, keine „Hybriden“, sondern „Reinsaat“ kaufen. Handelt es sich um Hybridsamen, wurden beispielsweise unterschiedliche Gurkenarten im Vorfeld miteinander gekreuzt. Kommende Generationen nach Ihrer Zucht können dann Veränderungen in Gemüse oder Frucht aufweisen und unter Umständen keine weiteren Samen bereitstellen.
Auch Stauden lassen sich prima teilen. Dazu eignet sich ein Spaten oder Messer. Danach lässt sich die Staude problemlos wieder einpflanzen. Die Kosten für eine Staude können Sie dann teilen oder gegen eine andere Sorte in der Nachbarschaft tauschen.
Zur Aufzucht Ihrer Pflanzen brauchen Sie keine professionellen Aufzuchtbehälter. Joghurtbecher oder andere Behälter aus dem Haushalt eignen sich ähnlich gut. So gedeihen Ihre Schützlinge auf der Fensterbank oder auf dem Balkon bestimmt ganz wunderbar.
Ein neuer nachhaltiger Trend, mit dem sich auch eine Menge Geld sparen lässt: Regrowing. Ganz unkompliziert können Sie so Gemüseabfälle in neue Sprösslinge verwandeln. Setzen Sie einfach den Strunk einer Lauchstange, eines Staudenselleries oder eines Salats in ein Glas Wasser und wechseln dieses regelmäßig aus. Wächst das Pflänzchen nach, ist es Zeit dieses einzutopfen.
Wichtig: Einige Fruchtgemüse sind nicht für das Regrowing geeignet, wie beispielsweise Zucchini, Gurken oder Paprika.
Sonnig, schattig, sandig, trocken, feucht – für jede Umgebung gibt es passende Pflanzen. Nur so können sie ihre ganze Pracht entfalten. Achten Sie deshalb beim Kauf oder der Zucht einer Pflanze auf möglichst optimale Bedingungen.
Restbestände oder mangelnde Qualität: Im Gartencenter gibt es meistens ein paar Regale, in denen Sie vergünstigte Pflanzen finden können. Wurzeln stutzen, Blätter zurückschneiden, ein großzügiges Wasserbad einlassen und einen neuen Platz auswählen – dann kann die Pflanze in Ruhe gedeihen.
Endet die Blumenzwiebelsaison im späten Herbst, lassen sich auch hier Schnäppchen machen. Denn die Zwiebeln sind an der Luft nicht über den Winter haltbar und müssen zwangsläufig in die Erde. Dafür können Sie sich schon heute eine Erinnerung in den Kalender eintragen, wenn Sie im nächsten Frühling Geld sparen möchten.
Auch um teuren Dünger können Sie einen Bogen machen, wenn Sie in Ihrem Garten oder sogar auf dem Balkon einen kleinen oder größeren Kompost einrichten. Der selbst hergestellte Dünger kann mit dem chemischen mindestens mithalten. Kaffeesatz hilft gegen Schnecken- und Ameisenbefall. Calcium liefern zerschlagene Eierschalen.
Sparen Sie mit Möbeln und Dekoartikeln zweiter Wahl. Flohmarktfunde lassen sich mit etwas Farbe oder Lasur nach Ihrem Geschmack aufhübschen und Sitzpolster aus Stoffresten und etwas Schaumstoff selbst nähen. Schraubgläser und Teelichter werden kurzerhand zu romantischen Windlichtern. Auch eine Lichterkette mit Solarbatterie tut ihren Zweck, ist günstig in der Anschaffung und spart Strom. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt!
Möchten Sie sich eine Grundausstattung an Harke, Schaufel, Rechen oder Schere zulegen, können Sie auch hier auf dem Second-Hand-Markt eine Menge Geld sparen. Große Geräte wie Rasenmäher oder Astschneider können Sie vielleicht bei Nachbarn ausborgen und im Gegenzug etwas anderes verleihen.
Vielleicht sind Sie diesem Rat bereits nachgegangen. Für alle anderen Gartenfreunde und -freundinnen ist es wieder ein Fall für den Kalender: Blütenstauden sind im Frühjahr deutlich günstiger als im frühen Sommer. Gerade Rosen lassen sich als „wurzelnackte“ Gehölze kaufen. Neue Sorten sind dann noch nicht ausverkauft und die Blütenpracht im Sommer garantiert.
Vor allem geeignet für Liguster, Johannisbeeren, Feigen und Brombeeren: das Vermehren durch Steckhölzer. Schneiden Sie dazu einen Ast Ihrer Hecke oder Ihres Obstgehölzes ab und stecken Sie ihn in den Boden. Kleine austreibende Blätter deuten an, dass auch kleine Wurzeln wachsen. Mit etwas Geduld können Sie sich bald über einen neuen Strauch freuen.
Einjährige Pflanzen sind in der Anschaffung günstiger. Aber nach zwölf Monaten ist Schluss mit der Freude. Dann müssen Sie wieder neue Gewächse kaufen. Mehrjährige Sträucher, Stauden und Blütenpflanzen sind zwar in der Anschaffung etwas teurer, bringen Ihnen aber mit der richtigen Pflege lange Freude.
In die Höhe wachsende Pflanzen brauchen etwas, woran sie sich festhalten können. Dazu eignen sich längere Äste aus dem Baumschnitt aus dem Garten oder einer kleinen Suche im Wald. Origineller wird es mit alten Fahrradfelgen oder Leiterteilen. Funktional ist auch ein Stück fest gespannte Schnur. Bohnen, Gurken und Tomaten freuen sich über Ihren Einsatz.
Haben Sie Rasen in Ihrem Garten, darf dieser gerne bleiben. Rasen neu anzulegen ist hingegen teuer und es gibt eine ansehnliche Alternative: die Blumenwiese. Von Bienen und vielen weiteren Tierchen geschätzt, ist das Saatgut im Verhältnis günstig, während eine neue Rasenzucht mehrere Hundert Euro kosten kann. Weniger mähen müssen Sie die Wiese zudem – Win-win-Situation für alle, die lieber in der Hollywoodschaukel liegen.
Sie sind preiswerter als alle chemischen Pflanzenschutzmittel: Marienkäfer, Igel, Vögel oder Florfliegen. Richten Sie Rückzugsorte für die tierischen Helfer ein, können Sie mit dem Besuch planen. Nistkästen, Insektenhotels, Wasserschalen und ein paar Körnchen hier und da sollten helfen. Hilfe bekommen Sie dann umsonst für die Schädlingsbekämpfung und tun ganz nebenbei auch etwas für unsere Artenvielfalt.
Rasenkantensteine sind chic, aber teuer. Steine oder Zweige aus dem Garten oder Wäldchen in Ihrer Nähe lassen sich ebenso gut für die Abgrenzung Ihrer Beete nutzen. Umweltfreundlich ist die geldsparende Methode obendrein.
Auch wenn Sie nur einen Balkon zur Verfügung haben, können Sie sich kleinere Gartenträume erfüllen. Viele Pflanzen brauchen nicht zwingend ein Beet, sondern fühlen sich auch im Topf rundum wohl. Wollen Sie mit dem Anbau Ihre Haushaltskosten etwas reduzieren, eignen sich diese Pflanzenarten je nach Lichtsituation:
• Cocktailtomaten
• Erdbeeren
• Pflücksalate
• Radieschen
• Zucchini
• Buschbohnen
• Rosmarin
• Thymian
• Basilikum
• Minze
• Schnittlauch
• Petersilie
Vor dem Einsetzen der Pflanzen können Sie eine Schicht Blähton in den Kästen auslegen. Der Ton speichert Wasser und kann auch in längeren Trockenzeiten Feuchtigkeit an die Pflanzen abgeben.
Mittlerweile ist es erlaubt und wird teils sogar finanziell durch Länder und Gemeinden gefördert: das eigene Kraftwerk auf dem Balkon. Seit April 2024 ist durch das Solarpaket 1 zudem die Registrierung für Balkonkraftwerke vereinfacht worden. Der aus diesen Kraftwerken erzeugte Strom lässt sich für den Elektrogrill, schöne Lampions, aber natürlich auch für den restlichen Strombedarf im Haushalt nutzen.
Nicht jedes Haus hat Außensteckdosen. Ist dem so oder die Steckdose einfach zu weit entfernt, könnte eine Inselanlage die Lösung sein. Akkubetriebene Solarmodule speichern tagsüber die Sonnenenergie und betreiben problemlos Lampen oder kleine Springbrunnen.
Selten benötigt es eine Bühnenbeleuchtung für die gesamte Terrasse. Setzt die Dämmerung ein, können sie mit punktuellen Lichtern romantische Akzente setzen. Insekten und Vögel freuen sich, wenn die Lichtverschmutzung so gering wie möglich ist. Bewegungsmelder reduzieren Ihren Stromverbrauch zusätzlich, da Sie nicht aus Versehen das Licht im Schuppen anlassen.
Für Ihre Lichtquellen können Sie LED-Birnen oder Kompaktleuchtstofflampen verwenden. Teurer in der Anschaffung, ist die Lebensdauer deutlich länger als bei herkömmlichen Leuchtmitteln. Noch besser eignen sich Solarlampen. Sie scheinen zwar nicht ganz so hell, dafür fallen nur die Anschaffungskosten an. Alles weitere regelt die Sonne.
Es muss nicht immer elektrisch sein. Die Hecke lässt sich auch von Hand schneiden, das Laub zusammenharken, der Rasen mit einem mechanischen Mäher kürzen. Die Geräte dafür sind in der Anschaffung um einiges günstiger. Ja, es kostet Sie mehr Zeit, aber weder Nachbarn noch Tiere fühlen sich gestört. Danach können Sie sich über ein richtiges Erfolgserlebnis aus eigener Kraft freuen und zufrieden in den Gartenstuhl fallen.
Verfügen Sie über eine große Rasenfläche, lässt es Ihre Zeit unter Umständen nicht zu, alles von Hand zu mähen. Schaffen Sie sich einen Rasenmäher an, sollten Sie wissen, dass Modelle mit Kabel weniger Strom verbrauchen als diejenigen mit einem Akku. Dazu zählen auch Mähroboter. Diese verbrauchen sogar Strom im Ruhemodus und in der Ladestation.
Besonders durstige Pflanzen hatten es in den letzten Sommern hierzulande nicht einfach. Steigen die Temperaturen, sollten sie an sonnigen Plätzen auf Steppen- und Steingartenpflanzen setzen. Hortensien und Rhododendren freuen sich nun umso mehr über schattige Orte.
Der Klassiker unter den Wassersparmethoden: die bewährte Regentonne. Kündigt der Wetterbericht Regen an, sollten Sie die Tonne leeren um,
Gerade wenn Sie selbst Gemüse anbauen, brauchen Sie verhältnismäßig viel Wasser für Ihre Beete. Hier kann sich ein IBC-Tank lohnen. 100 Euro müssen Sie für die Anschaffung in etwa einplanen.
Gerade jetzt lohnt es sich, Pflanzen etwas öfter zu gießen. So helfen Sie Ihren Pflanzen, das Wurzelwerk zu vertiefen. In einem trockenen Sommer können sie sich so besser selbst versorgen und Wasser aus dem Boden ziehen. Hilfreich kann dabei auch eine Sandschicht von 15-20 cm sein. So werden die Pflanzen zusätzlich trainiert, mit weniger Wasser auszukommen.
Werden die Tage wärmer, sollten Sie nur morgens und abends gießen. Sie verhindern so, dass Wasser in der Hitze verdunstet.
Pflanzen freuen sich zudem über Wasser direkt an den Wurzeln. Lockern Sie das Beet vor dem Gießen regelmäßig mit einer Harke auf, kann der Boden die Feuchtigkeit besser aufnehmen. Vorteil dabei: Unkraut breitet sich langsamer aus.
Auch der Rasen will gesprengt werden. Kurzer Rasen benötigt dabei mehr Wasser als längere Grashalme. Es lohnt sich daher, die Abstände zwischen dem Mähen zu vergrößern. Eine Blumenwiese müssen Sie in der Regel gar nicht wässern.
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Stand: 03.05.2024