
Erstmals wird eine Euro-Banknotenserie unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit gestaltet.
Das endgültige Design steht noch nicht fest, zwei Vorschläge stehen nun zur Wahl.
Die neuen Scheine sollen nicht nur fälschungssicherer, sondern auch umweltfreundlicher und inklusiver werden.
Bei der Vorauswahl hatten nicht nur Fachleute ein Wörtchen mitzureden, sondern auch die Stimmen der Bürger und Bürgerinnen zählten. Die Europäische Zentralbank (EZB) bezieht zum ersten Mal bei der Neugestaltung der künftigen Euroscheine die Bevölkerung aktiv mit ein: Im Sommer 2023 wurden dazu große Umfragen durchgeführt – rund 365.000 Europäerinnen und Europäer sagten ihre Meinung. Nun stehen zwei mögliche Themen für die künftigen Banknoten fest.
Erster Vorschlag für die neuen Motive: Beethoven, Curie und kulturelles Leben
Die dritte Banknotenserie der EZB setzt auf starke Symbole. Zum einen stehen herausragende Europäerinnen und Europäer aus Kunst und Wissenschaft zur Wahl:
Die Rückseiten der Scheine sollen Europas kulturelles Leben zeigen: Straßenkünstler, belebte Bibliotheken, Chorfeste und Orte der Begegnung. Ein Euro, der nicht nur Zahlungsmittel ist, sondern auch Geschichten erzählt.
Zweiter Vorschlag für die neuen Banknoten: Eisvogel, Mauerläufer und wilde Naturschönheit
Das zweite Konzept setzt auf die wilde Schönheit Europas. Flusslandschaften und regionaltypische Vögel werden zum prägenden Design-Element:
- ein Eisvogel an einem Wasserfall
- ein Weißstorch über einem Flusstal
- ein Mauerläufer in den Bergen
Warum überhaupt neue Banknoten?
Die EZB verfolgt mit der dritten Banknotenserie mehrere Ziele: Höchstmögliche Sicherheit steht ganz oben auf der Liste. Neue Technologien machen Fälschungen schwieriger. Zudem setzt die EZB auf nachhaltigere Materialien, damit die Geldscheine länger halten und weniger Ressourcen verbrauchen. Auch die Barrierefreiheit wird verbessert, um Menschen mit Sehbeeinträchtigungen die Nutzung zu erleichtern.
Wie geht es weiter?
2025 startet ein europaweiter Design-Wettbewerb. Die besten Entwürfe werden 2026 vorgestellt, und die Öffentlichkeit kann mitentscheiden. Danach wählt der EZB-Rat die finalen Motive. Die Produktion und Einführung der neuen Scheine werden allerdings noch einige Jahre dauern.
Die Gestaltung der Euro-Banknoten hat sich seit ihrer Einführung mehrmals verändert, wobei sowohl Sicherheitsmerkmale als auch Designaspekte weiterentwickelt wurden:
- 2002: Die erste Euro-Serie erscheint mit neutralen Architekturmotiven.
- 2013–2019: Die zweite Serie („Europa-Serie“) kommt mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen, aber auch mit nüchternen Motiven: etwa Bauwerken, die es in Wirklichkeit nicht gibt.
- 2021: Die Die EZB leitet den Prozess für die Neugestaltung der dritten Serie ein.
- 2025: Dazu wird ein Designwettbewerb ausgeschrieben.
- 2026: Die finalen Motive werden vorgestellt.
- Ab 2028: Die neuen Banknoten könnten erstmals in Umlauf kommen.
Ein klares Zeichen für Bargeld
Trotz zunehmender Digitalisierung betont die EZB die Bedeutung des Bargelds, denn „Banknoten sind ein Symbol der europäischen Einheit“. Sie sollen Europa nicht nur repräsentieren, sondern auch den Alltag der Menschen bereichern.
Die Bundesbank begrüßt die Entscheidung, herausragende Persönlichkeiten auf die neuen Scheine zu bringen, da sie die europäische Kultur und ihre Werte ideal widerspiegeln. Doch bis die neuen Banknoten in die Hände der Bevölkerung gelangen, bleibt es spannend, welche Entwürfe sich schlussendlich durchsetzen werden.
Stand: 03.02.2025
Hier dreht sich alles ums Geld. Mit uns bleiben Sie auf dem Laufenden und erfahren alles über clevere Spartipps, lukrative Anlagemöglichkeiten, smarte Altersvorsorgen und News aus der Finanzwelt. Denn: Wissen zahlt sich aus!