Höhere Auflagen: Assistenzsysteme bei Neuzulassungen werden Pflicht, Winterreifen mit Alpine-Symbol auch.
Höhere Kosten: Ab 2024 gilt die höhere CO2-Steuer, die Vignetten in Österreich werden deutlich teurer.
Höhere Strafen: Die Schweizer kassieren jetzt einfacher Bußgelder, bei den Italiener kann sich der Betrag für eine Verkehrssünde schnell verdreifachen.
Das Jahr 2024 bringt einige Veränderungen für Autofahrer mit sich. Von neuen Regeln für den Führerschein über weniger Förderungen für E-Autos bis hin zu Änderungen bei der Zulassung gibt es einiges zu beachten. Hier der Überblick über die wichtigsten Neuerungen.
Mehr Sicherheit: Neue Assistenzsysteme werden Pflicht
Ab Juli 2024 sind neue Assistenzsysteme in allen Neuzulassungen verpflichtend: Dazu gehören unter anderem
- ein intelligenter Geschwindigkeitsassistent,
- ein Müdigkeits- und Aufmerksamkeitswarner,
- ein Notbremsassistent,
- ein Notfall-Spurhalteassistent und
- ein Rückfahrassistent.
Diese Systeme sollen die Sicherheit beim Fahren erhöhen.
Für alle Fälle: Die Blackbox im Auto
Ab Juli 2024 müssen alle neu zugelassenen Fahrzeuge der Klasse M1 und N1 mit einer Blackbox ausgestattet sein. Dieser „Event Data Recorder“ (EDR) zeichnet Daten wie die Aktivität des Antiblockiersystems (ABS), Gaspedalstellung und Geschwindigkeit auf – und kann so im Falle eines Unfalls Informationen zum Hergang liefern.
Höhere CO2-Steuer: Spritpreise steigen an
Ab Januar 2024 greift die nächste Stufe der CO2-Steuer, um den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) im Straßenverkehr zu reduzieren. Der Preis pro Tonne CO2 steigt von 30 auf 40 Euro. Dadurch erhöht sich der Spritpreis um etwa 4 Cent pro Liter.
Niedrigere Förderprämien: Änderungen bei E-Autos
Für den Kauf eines Elektroautos gibt es auch 2024 eine Förderung. Diese fällt jedoch im Vergleich zu 2023 geringer aus. Ab dem 1. Januar gewährt der Bund einen Zuschuss von 3.000 Euro für reine Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge mit einem Nettolistenpreis bis zu 45.000 Euro. Fahrzeuge mit höheren Preisen erhalten keine Förderung mehr. Bei den Fördersätzen handelt es sich um den Bundesanteil der Umweltbonus-Förderung inklusive der Innovationsprämie. Der Herstelleranteil beträgt weiterhin die Hälfte der Gesamt-Bundesförderung, damit 1.500 Euro zusätzlich.
Schneeflocke und Berg: Winterreifen nur noch mit Alpine-Symbol anerkannt
Ab Oktober 2024 werden nur noch Winterreifen anerkannt, die das „Alpine-Symbol“ tragen. Es besteht aus einer Schneeflocke und einem Berg. Das Symbol gilt auch für Ganzjahresreifen und soll eine höhere Sicherheit bei winterlichen Straßenbedingungen garantieren. Reifen, die lediglich eine „M+S“-Kennzeichnung haben, dürfen von da an bei winterlichen Straßenbedingungen nicht mehr gefahren werden.
Sünderlein zur Kasse: Bußgelder aus der Schweiz können leichter vollstreckt werden
Anfang 2024 tritt (voraussichtlich) der deutsch-schweizerische Polizeivertrag in Kraft: Er regelt die Vollstreckung von Bußgeldern. Verkehrssünder, die in der Schweiz geblitzt werden, können nun einfacher zur Kasse gebeten werden.
Hinweis: Der genaue Termin steht noch nicht fest.
Das Pickerl wird teurer: Tages- und 10-Tages-Vignetten in Österreich
In Österreich wurde für Autobahnen nun auch eine Tagesvignette eingeführt. Diese kann nur noch digital erworben werden und kostet 8,60 Euro. Die 10-Tages-Vignette ist nun 1,60 Euro teurer und kostet 11,50 Euro. Am 1. März 2024 tritt der letzte Teil des Maßnahmenpakets gegen extreme Raserei in Kraft. Mit der 34. Novelle der Straßenverkehrsordnung wird Behörden unter anderem die Möglichkeit eingeräumt, Fahrzeuge zu beschlagnahmen und für verfallen zu erklären. Das bedeutet, das Fahrzeug gibt es nicht zurück.
Dolce fahr‘ niente: In Italien drohen höhere Strafen
Italien verschärft 2024 die Bestrafung von Verkehrsdelikten drastisch. Das ist vor allem eine Reaktion auf die deutlich gestiegenen Unfallzahlen. Unter anderem können alkoholisierte Fahrer und Handy-Sünder am Steuer mit bis zu dreimal höheren Bußgeldern belangt werden. Das italienische Parlament muss die geplanten Änderungen noch billigen. Sie könnten jedoch bereits im Januar in Kraft treten.
Typ- und Regionalklassen: Änderungen bei der Kfz-Versicherung
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) passt jedes Jahr die Typklassen bei der Kfz-Versicherung an: 2024 sind davon rund 13 Millionen Autofahrerinnen und -fahrer betroffen. Für 7,4 Millionen Fahrzeughalter bedeutet dies einen höheren Versicherungsbeitrag – während sich 5,4 Millionen über einen günstigeren Beitrag freuen können.
„Pretty in Pink“: Der Führerschein-Umtausch geht weiter
Die alten rosa- und graufarbenen „Lappen“ und „Pappen“ werden endgültig abgeschafft: Der Umtausch der alten Führerscheine geht weiter. Er erfolgt gestaffelt nach Jahrgängen. Bis 19. Januar 2024 müssen die Jahrgänge 1965 bis 1970 ihren Führerschein umgetauscht haben. Wer diese Frist versäumt und kontrolliert wird, muss mit einem Bußgeld rechnen.
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Stand: 04.01.2024