Benjamins
In Amerika sagt man: „It’s all about the Benjamins“. Aber wer ist dieser Benjamin? In diesem Fall handelt es sich um einen der Gründerväter der USA, Benjamin Franklin. Sein Portrait ist auf der 100-Dollar-Note abgebildet. Es dreht sich also alles ums liebe Geld, wenn man von den Benjamins spricht.
Zur Abwechslung stammt dieses Slang-Wort nicht aus dem Englischen, sondern aus dem Französischen: Es geht um eine Abkürzung für „Bourgeoisie“ – also die gehobene Klasse. Menschen, die ihren Reichtum von Jacht bis teure Uhr gern und ohne Scham zur Schau stellen, sind bougie. Aber auch kleine alltägliche Dinge können edel sein: Ein besonderes Nageldesign oder „boujee ice“, besonders geformte oder mit Früchten gefüllte Eiswürfel. Der Begriff ist in diesem Fall sogar eher positiv besetzt, da man sich etwas Gutes tut und sich selbst verwöhnt.
Der englische Begriff Broke lässt sich leicht ins Deutsche übersetzen: Zerbrochen und im übertragenen Sinn deswegen pleite, blank oder bankrott.
Bargeld stopfen – was soll das denn sein? Gemeint ist hier nicht das Zusammenknüllen von Geldscheinen, sondern der Kassensturz. Cash Stuffing ist eine Methode, mit der Influencerinnen und Influencer der Cash-Stuffing-Community über ein analoges Umschlagsystem ihre monatlichen Budgets verwalten. Auf TikTok zeigen sie ihre Budgetierungen: Zu Monatsbeginn heben sie Bargeld vom Konto ab und sortieren es in unterschiedliche Umschläge oder Ordner ein. Unterteilt wird in Pflichtausgaben wie Lebensmittel und Benzin oder Sparbeträge für selbst gesetzte Ziele. Am Ende des Monats ziehen sie Bilanz. Bleibt in den Pflichtfächern etwas übrig, verschieben sie diesen Überschuss in einen Sparordner nach Wahl.
Wir raten davon ab, Ihre gesamten Einkünfte auf einen Schlag abzuheben und für eine Methode wie „Cash Stuffing“ zu verwenden. Verlieren Sie Umschläge oder werden bestohlen, fehlen Ihnen im Zweifel ein Großteil Ihres Gehalts und wichtige Ersparnisse.
„Aus dem Weg Geringverdiener“ soll der Reality TV-Star Robert Geiss von sich gegeben haben. Eine Beleidigung mit Meme-Charakter, die nun Jugendliche untereinander als Frotzelei nutzen, wenn sie einem in der Runde schon wieder eine Limo ausgeben müssen, weil das Taschengeld diesen Monat nicht mehr reicht. Keine schöne Sache, wenn man einen Moment über die tiefere Bedeutung dieser Bezeichnung sinniert.
Blicken Sie in Ihr Portemonnaie, sehen Sie, was gemeint ist: Ihre Girocard oder Kreditkarte. Sie können eben bar oder aber mit „Plastik“ bezahlen.
Eigentlich ist Para eine Vorsilbe, sogar aus dem Altgriechischen. Die Wörter Paranoia oder Paralyse setzen sich beispielsweise so zusammen. Die aktuelle Übersetzung hat ihren Ursprung jedoch in der türkischen Sprache und ist nun im Slang der Jugend angekommen: Para = Geld. Oft zu hören ist der Begriff in Songs aus dem Genre Gangster-Rap. In denen geht es oft darum, wie man an möglichst viel Geld kommt oder wofür man es ausgeben kann.
Das englische Äquivalent zum Geringverdiener: Ein Povvo ist eine arme Person, die sich bestimmte Annehmlichkeiten nicht leisten kann. Influencerinnen und Influencer auf TikTok reagieren auf Videos. In denen zeigen wohlhabende Menschen beispielsweise ihre Einrichtung, ihre Garage oder einfach auch nur den mit Markenprodukten prall gefüllten Kühlschrank. Sie kommentieren dann, warum sie sich diese Dinge in ihrer Situation nicht leisten können oder – ironischer – nicht leisten wollen.
Die falsche Schreibweise ist kein Zufall: Bei dem Begriff Stonks handelt es sich um ein Kunstwort, entstanden aus dem englischen Begriff für Aktien, nämlich Stocks. Häufig ist der Begriff mit einem bekannten Meme verbunden. Auf diesem ist das 3-D-Modell eines Kahlkopfes zu sehen, das einen Börsenexperten darstellen soll. Im Hintergrund ist ein steigender Aktienkurs abgebildet. Dieser ist jedoch ironisch zu betrachten. Denn das Meme kommt dann zum Einsatz, wenn man eine schlechte finanzielle Entscheidung getroffen hat – egal ob groß oder klein.
2021 wurde der Begriff im Zuge der Entwicklung der Gamestop-Aktie über Nacht weltberühmt.
Stand: 05.05.2023
