Nach den Corona-Beschränkungen der vergangenen Jahre haben die Menschen wieder große Lust zu reisen.
Doch aufgrund der hohen Inflation haben die Preise empfindlich angezogen, auch in Deutschland.
Wer günstig Urlaub machen möchte, sollte flexibel sein – nicht nur beim Reiseziel, sondern auch bei der Art des Reisens und der Unterkunft.
Viele Menschen sind urlaubsreif. Gerade weil seit Beginn der Corona-Pandemie Anfang 2020 die Reisen ins Wasser fielen. Doch egal, wie urlaubshungrig, erholungsbedürftig oder abenteuerlustig die Menschen nun sind, die Preise machen den Urlaub für viele zum Luxus.
Es gibt zwar noch einige Länder, in denen die Kosten für Unterkünfte, Essen sowie Unternehmungen günstig sind. Dazu zählen Thailand und andere asiatische Länder. Doch gerade Flugreisen sind deutlich teurer geworden. Manche Fluggesellschaften haben ihre Preise für 2023 um bis zu 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angezogen. Selbst Billigfluglinien haben ihre Ticketpreise drastisch erhöht, zum Teil sogar verdoppelt. Ähnliches gilt für Hotels und andere Übernachtungsmöglichkeiten.
So zeigt eine aktuelle Befragung der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reise (FUR): Nur jede zweite Verbraucherin beziehungsweise jeder zweite Verbraucher (insgesamt 54 Prozent) hat in diesem Jahr genügend Geld für eine Urlaubsreise. Ein Viertel (23 Prozent) der Menschen bleibt daher schweren Herzens zu Hause. Aber: Wer es sich leisten kann, tendiert zum Luxus. So hat sich die Zahl der Fernreisen gegenüber dem Vorjahr verdoppelt.
Wer auf Urlaub in Deutschland ausweichen möchte, darf dennoch nicht mit geringeren Kosten rechnen. Viele Hotels und Pensionen haben während der Lockdowns hohe Verluste gemacht. Nun ziehen sie die Preise an. Ähnliches gilt für Campingplätze: Viele wollen die Preise erhöhen – wenn auch „nur“ um 10 bis 20 Prozent.
Halbwegs bezahlbar sind hingegen Pauschalreisen – wenn man sie frühzeitig plant. Denn noch sind Frühbucher-Rabatte möglich. Je nach Zeitraum, Destination und Vorlauf sind den großen Veranstaltern zufolge Rabatte von 30 über 40 bis hin zu 55 Prozent möglich. Last-Minute-Schnäppchen werden dieses Jahr hingegen Mangelware sein, teilte das Europäische Verbraucherzentrum schon im Januar mit.
Aufgrund der aktuellen Situation lohnt es sich, immer wieder ein Auge auf Urlaubsangebote zu haben – und bei der Auswahl flexibel zu sein:
Planen Sie Ihren Urlaub möglichst früh. Dann haben Sie mehr Zeit, nach guten Angeboten zu suchen, die besten Preise zu vergleichen und von Frühbucherrabatten zu profitieren.
Wählen Sie anstelle hipper Hotspots alternative Reiseziele. Die sind zwar weniger bekannt, aber daher oft günstiger.
Wenn Sie bei der Reisezeit flexibel sind, können Sie von den niedrigeren Preisen in der Nebensaison profitieren.
Vergleichen Sie die Angebote bei Online-Portalen. Hier können Sie gezielt einen günstigen Urlaub buchen.
Achten Sie bei den Ausgaben vor Ort auf die Preise. Oft lohnt es sich, in günstigere Restaurants oder Supermärkte zu gehen.
Nutzen Sie die Frühbucher-Rabatte von Pauschalreisen. Die sind ohnehin oft günstiger, da sie Flug, Unterkunft und Verpflegung beinhalten.
Buchen Sie nur an bestimmten Wochentagen. Montags und dienstags sowie donnerstags soll es besonders günstige Angebote geben, während die Preise am Wochenende oft steigen.
Bei der Reiseplanung im Internet gibt es leider zunehmend unseriöse Anbieter. Das Europäische Verbraucherzentrum gibt Tipps für die erfolgreiche Buchung ohne Tricks und doppelten Boden.
Stand: 22.03.2023