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Holzwürfel mit den Buchstaben FAKT liegen auf eine Zeitung. Der letzte Holzwürfel wird von einer Hand gedreht sodass man auch ein E sieht und somit auch das Wort Fake lesen kann.

7 einfache Tipps: So erkennen Sie Fake News schneller

Falschmeldungen enttarnen
Täglich werden in den sozialen Netzwerken unzählige Bilder und Videos geteilt, die die aktuelle Situation in der Ukraine widerspiegeln sollen. Doch nicht immer entsprechen die Inhalte der Wahrheit oder sind an Ort und Stelle aufgenommen. Mit diesen Tipps enttarnen Sie Falschmeldungen.
Das Wichtigste in Kürze
  • Prüfen Sie immer zuerst den Account der Person, die den jeweiligen Inhalt geteilt hat. Oft lässt sich daran schon erkennen, ob es sich um eine vertrauenswürdige Quelle handelt.

  • Doppelt hält besser: Vergewissern Sie sich, ob auch andere seriöse Accounts oder Nachrichtenagenturen über den Inhalt berichten und es sich nicht nur um einen Einzelbeitrag handelt.

  • Nutzen Sie die umgekehrte Google Bildersuche, um den Ursprung des Inhalts zu finden. So können Sie die Aktualität der geteilten Information überprüfen.

Falschmeldungen kursieren im Netz

Seit Kriegsbeginn in der Ukraine kursieren viele Unwahrheiten über die aktuellen Ereignisse im Netz. Täglich werden Bilder und Videos geteilt, die die angebliche Situation vor Ort abbilden sollen. Doch nicht immer sind diese korrekt – teilweise stammen sie gar nicht aus der Ukraine und sind mehrere Jahre alt.

Personen, die solche Lügen online stellen, zielen meist ganz bewusst darauf ab, Panik zu schüren oder Meinungsmache und politische Propaganda zu betreiben. Sie hoffen darauf, dass ahnungslose Userinnen und User ihnen glauben und die Falschmeldungen mit ihren eigenen Accounts weiterverbreiten. Zum Glück gibt es jedoch Mittel und Wege, um das zu vermeiden.

Achten Sie darauf, wer den Inhalt geteilt hat

Sowohl bei Onlinemedien als auch in sozialen Netzwerken ist es wichtig, die Urheberin oder den Urheber des Beitrags zu überprüfen. Denn bereits die Autorin oder der Autor kann Ihnen wichtige Hinweise auf die Zuverlässigkeit des Inhalts geben.

Handelt es sich um eine Journalistin oder einen Journalisten oder eine Privatperson? In vielen Artikeln oder Meldungen sind die Namen der betreffenden Personen meist nicht nur oberhalb des Textes vermerkt, sondern auch verlinkt. Nehmen Sie sich die Zeit, die verlinkten Biografien oder Social-Media-Profile anzuschauen. So erfahren Sie schnell mehr über die Hintergründe und können besser einschätzen, ob es sich um jemanden handelt, der fachlich in der Lage ist, verlässlich zu dem entsprechenden Thema Auskunft zu geben.

Außerdem: Auf Social-Media-Kanälen wie Instagram und Tiktok sind viele Userinnen und User mit Klarnamen registriert und mit einem blauen Haken verifiziert. Auch das kann ein Indiz für seriöse Berichterstattung sein. Zudem sollten Sie im Zweifel immer das Profil aufrufen und den restlichen Content checken. Daran lässt sich meist schnell erkennen, welches Ziel der Account wirklich verfolgt – besonders, wenn eher fragwürdige Beiträge geteilt werden.

Prüfen Sie, ob es sich um einen Sachbeitrag oder eine Meinung handelt

Nicht immer ist es leicht, zwischen Sachbeitrag und Meinungstext zu unterscheiden. Denn: Nur zum Teil wird diese Art von Inhalt mit dem Hinweis „Kommentar“, „Kolumne“ oder „Gastbeitrag“ neben dem Namen der Autorin oder des Autors markiert.

Erkennen können Sie diese Textformen dennoch in vielen Fällen an bestimmten Merkmalen. Ist die Wortwahl emotional, ohne dass direkt betroffene Menschen zitiert werden, oder wird klar Stellung bezogen, handelt es sich in der Regel um einen Meinungstext. Das muss nicht bedeuten, dass der Beitrag inhaltlich falsch ist. Es ist lediglich ein Hinweis darauf, dass die Meldung möglicherweise nicht mit sachlichem Abstand verfasst wurde, was Ihnen eher ermöglichen würde, sich unvoreingenommen Ihre eigene Meinung zu bilden.

Suchen Sie nach dem Ursprung der Information

Bilder und Videos lassen sich mit der heutigen Technik sehr einfach manipulieren und fälschen. Daher sollten Sie immer versuchen, den Ursprung der Informationen herauszufinden. Seriöse Beiträge sind meist mit einer Quellenangabe oder einer Verlinkung versehen, die auf die ursprüngliche Nachricht verweist. Oder Informantinnen und Informanten werden im Text genannt.

Die Platzierung der Verlinkung kann dabei unterschiedlich sein. Auf Instagram, Facebook und Tiktok geschieht das meist in der Bild- oder Videounterschrift, allerdings lassen sich auf Instagram auch Personen im Beitrag selbst markieren.

Vergewissern Sie sich, dass auch andere den Beitrag teilen

Informieren mehrere – insbesondere seriöse Quellen – ebenfalls? Dann können Sie in den meisten Fällen davon ausgehen, keine Falschmeldung vor sich zu haben.

Wenn sich auf anderen verifizierten Nachrichtenaccounts dieselben Informationen finden lassen und es Artikel oder Zeugenaussagen gibt, ist die Wahrscheinlichkeit für unwahre Berichterstattung sehr gering. Denn klassische Nachrichtensender überprüfen Ihre Quellen mit viel Sorgfalt und vertrauen nicht dem erstbesten Instagram-User.

Sollten Sie die Meldung jedoch sonst nirgends finden, lohnt es sich, misstrauisch zu bleiben und den Beitrag lieber nicht weiterzuverbreiten.

Lesen Sie nicht nur die Überschrift, sondern den gesamten Text

Gerade online passiert es schnell: Nutzerinnen und Nutzer lesen nur die Überschriften, bilden sich vorschnell eine Meinung, teilen den Beitrag sofort oder leiten ihn weiter – ohne dem restlichen Text Beachtung geschenkt zu haben.

Dabei sind gerade Überschriften oftmals so formuliert, dass sie bewusst polarisieren und zum Teilen anregen sollen – sogenannte „Clickbaits“. Der dahinterstehende Beitrag bietet jedoch möglicherweise einen ganz anderen Inhalt, als eigentlich erwartet. Deshalb sollten Sie grundsätzlich den gesamten Text lesen, bevor Sie eine Meldung teilen oder weiterleiten.

Achten Sie auf Details

Wichtig: Schauen Sie sich nicht nur den Account an, der den Beitrag online gestellt hat, sondern werfen Sie einen aufmerksamen Blick auf den jeweiligen Beitrag.

Am Beispiel der Ukraine können Sie auf Autoschilder, Straßenbezeichnungen oder Geschäftsnamen achten. Ist dort eine andere Sprache als Ukrainisch abgebildet, handelt es sich vermutlich um ein Bild oder ein Video, das nicht dort im Land aufgenommen wurde. Gleiches gilt für sich widersprechende Wetterverhältnisse. Derzeit ist es beispielsweise sehr ungewöhnlich, Menschen in kurzer Hose und T-Shirt draußen herumlaufen zu sehen.

Nehmen Sie Hilfsmittel zur Hand

Beim Faktencheck sind Sie nicht auf sich allein gestellt. Online gibt es ein paar hilfreiche Tools, die Ihnen beim Entlarven von Unwahrheiten helfen – wie die umgekehrte Google Bildersuche. Sollten Sie zum Beispiel auf Instagram einen Beitrag angezeigt bekommen, bei dem Sie unsicher sind, ob es sich um eine Falschnachricht handelt, können Sie einen Screenshot vom Bild machen und es im Google Reverse Image Search hochladen. Dort werden Ihnen dann gleiche oder ähnliche Bilder angezeigt.

Außerdem gibt es unabhängige Recherchezentren wie Correctiv , die sich mit Online-Nachrichten auseinandersetzen und sie auf Herz und Nieren prüfen. Auch zum Krieg in der Ukraine wurden bereits einige Desinformationen und Falschmeldungen aufgedeckt.

Testen Sie Ihr Wissen: Wie gut sind Sie im Umgang mit Internetnachrichten?

Auch wenn Sie regelmäßig auf sozialen Netzwerken wie Instagram, Tiktok oder Facebook unterwegs sind und glauben, die meisten Fake News leicht erkennen zu können – testen Sie Ihr Wissen . So schulen Sie Ihr Auge und können auch in Zukunft dazu beitragen, dass Falschmeldungen schneller erkannt und deren Verbreitung vermieden wird.

Stand: 09.03.2022

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