Azubi-Recruiting: Mit Stellenanzeigen Auszubildende gewinnen

7 Tipps, mit denen Sie sofort mehr Bewerbungen auf Ihre Azubi-Vakanzen bekommen

Schulabgängerinnen und Schulabgänger sowie Studierende und Studienabbrechende haben oft andere Erwartungen an potenzielle Arbeitgeber als Berufserfahrene. Häufig sind es dementsprechend andere Argumente, die sie dazu motivieren, sich auf eine Stellenanzeige zu bewerben. Mit diesen 7 Tipps sprechen Sie potenzielle Auszubildende an und erhalten mehr Resonanz auf Ihre freien Vakanzen.

1. Denken Sie an Ihre Zielgruppe

Der Erfolg jedes Texts hängt davon ab, wie gut er zum Leser oder der Leserin passt. Das trifft auch auf Stellenanzeigen zu. Denken Sie beim Verfassen Ihrer Stellenanzeige ggf. an eine konkrete Person aus der Zielgruppe, die Sie kennen. Schreiben Sie den Text so, als würden Sie diese Person ansprechen wollen.

Die aktuelle Generation der Auszubildenden ist offen, neugierig, oft umweltbewusst und werteorientiert. Die jungen Leute freuen sich darauf, unabhängiger von den Eltern zu werden, haben aber dennoch häufig ein bisschen Angst vor dem Ungewissen des Berufseinstiegs. Sie gehören zu den digitalen Networkern und Nutzenden von TikTok, Snapchat, Instagram und Youtube. Bei der Berufsentscheidung spielt Unentschlossenheit oft eine wichtige Rolle und der Wunsch, in der Ausbildung gut und auf Augenhöhe angeleitet zu werden, etwas Sinnvolles zu tun und dabei sowohl Spaß als auch gute Zukunftschancen zu haben.

Natürlich greifen die hier genannten pauschalen Generationenbeschreibungen zu kurz, wenn es darum geht, einzelne Gruppen innerhalb ihrer Generation oder sogar Individuen zu beschreiben. Aber sie – und der Gedanke an eine bestimmte Person in dieser Zielgruppe – helfen dennoch dabei, Ihr Gegenüber persönlicher anzusprechen und damit die Basis zu legen, die Sie zum Überzeugen brauchen. Machen Sie sich also ein möglichst genaues Bild Ihrer Zielgruppe, bevor Sie mit dem Texten beginnen.

2. Beginnen Sie mit einem passenden Titel

Im Titel einer Stellenanzeige sollte lediglich eine Position, die aber mehrfach besetzt werden kann, enthalten sein. Das Gesetz schreibt die gendergerechte Ansprache vor. Ergänzen Sie dafür zum Beispiel „(m/w/d)“ hinter der Positionsbezeichnung. Bitte geben Sie außerdem keine Jobcodes, Adressen, Daten, Gehaltsangaben oder Firmennamen in das Feld für den Jobtitel ein.

Beispiele für passende Jobtitel:

  • Ausbildung zum Bankkaufmann (m/w/d)
  • Duales Studium Bachelor of Arts „Banking & Sales“

3. Sprechen Sie angehende Auszubildende an

Wer überzeugen will, muss zunächst verstanden werden. Wird verstehen einfacher, können Sie schneller überzeugen. Schreiben Sie daher in kurzen Sätzen und verwenden Sie keine Fachbegriffe.

Achten Sie darauf, auf Augenhöhe zu formulieren, nicht belehrend zu wirken und verzichten Sie auf altmodische Wörter (etwa „du lernst bei uns …“ statt: „du erlernst bei uns …“). Formulieren Sie persönlich und locker, denn Sie wollen schließlich zeigen, dass ein Job bei Ihnen Spaß macht. Duzen Sie, insbesondere wenn später auch in der Zusammenarbeit geduzt wird. Bleiben Sie in jedem Fall authentisch und ehrlich.

Formulieren Sie Anforderungen, aber bauen Sie keine Hemmschwellen auf. Argumentieren Sie dafür von den Bedürfnissen und Wünschen der Auszubildenden aus, nicht von denen der Personalabteilung oder des Arbeitgebers.

Beispiele für eine passende Tonalität:

  • „Hast du schon immer gerne …?“ Statt: „Du bringst … mit.“
  • „Kannst du …?“ Statt: „Wir erwarten …“
  • „Möchtest du …“ statt: „Wir möchten …“
file

4. Achten Sie darauf, dass die Angaben vollständig sind

Es mag sich banal anhören: Doch bei der Analyse der Stellenanzeigen für Auszubildende auf der S-Jobbörse fällt tatsächlich häufiger auf, dass in Anzeigen wichtige Daten fehlen, die Bewerber oder Bewerberinnen brauchen, um eine Entscheidung für oder gegen das Verfassen einer Bewerbung zu treffen. Achten Sie deshalb darauf, alle Angaben in Ihrer Stellenanzeige auf der S-Jobbörse vollständig vorzunehmen. Nehmen Sie sich dafür Zeit. Schließlich wünschen Sie sich, dass die Bewerbenden das im Rahmen ihres Bewerbungsschreibens ebenfalls tun.

Vermitteln Sie den Bewerbenden zunächst kurz und knapp ein Bild von Ihrem Institut: Was macht die Sparkasse? Für welche Werte steht sie? Auch: Wie setzt sie sich für mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein? Welche Übernahme- und Entwicklungschancen haben die Auszubildenden? Was tut die Sparkasse sonst noch für ihre Azubis? Was unterscheidet sie von anderen Arbeitgebern?

Achten Sie bei der Beschreibung des Aufgabenbereichs darauf, möglichst genau darzulegen, was auf die jungen Menschen zukommt: Welche Aufgaben werden sie haben? Wie sieht der Alltag aus? Wie ist er organisiert? Welche Abläufe gibt es? Mit welchen Abteilungen werden die Auszubildenden zusammenarbeiten? Was werden sie lernen?

Nennen Sie Voraussetzungen, die Bewerbende mitbringen sollten und geben Sie weitere Informationen, etwa zum Bewerbungsprozess oder ggf. einer Einführungsveranstaltung an.

Diese Angaben sollten in der Stellenanzeige darüber hinaus nicht fehlen:

  • Arbeitsort mit genauer Adresse; bei mehreren Standorten können auch unterschiedliche Adressen hinzugefügt werden
  • Art der Beschäftigung, also um welche Position es sich handelt
  • Dauer des Beschäftigungsverhältnisses
  • Angaben zu Kernarbeitszeiten, Gleitzeitenregelung, Wochenstunden und Home-Office-Regelungen
  • Vergütung
  • Benefits wie Laptop, Smartphone, Fahrrad, Teamevents, Sportangebote usw.
  • Ansprechpartnerin oder Ansprechpartner, gern möglichst persönlich mit Foto
  • Bewerbungsdetails: klare Anweisungen dazu, welche Unterlagen bis wann auf welche Weise eingereicht werden sollen
  • Call to action: Fordern Sie deutlich dazu auf, sich zu bewerben

5. Motivieren Sie mit den passenden Argumenten

Bewerberinnen und Bewerber sind begeistert, wenn Sie eine Stellenanzeige finden, die genau bietet, wonach sie suchen. Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger können allerdings oft noch nicht genau wissen, wonach sie suchen und stöbern deshalb häufig offener und breiter in unterschiedlichen Stellenanzeigen. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht trotzdem motiviert werden können.

In den meisten Fällen steht hinter der Suche der Wunsch nach einer sinnvollen Tätigkeit bei fairer Bezahlung mit guten Zukunftschancen. Legen Sie also dar, warum Ihre Stelle genau das ist. Gehen Sie auf die harten Fakten ein: Eine faire Vergütung und eine ausführliche Einarbeitung sind ausschlaggebende Argumente für Auszubildende. Nennen Sie in diesem Rahmen aber ggf. auch Ihr Engagement für Nachhaltigkeit.

Vergessen Sie nicht, vermeintlich kleinere Argumente vorzubringen, etwa wenn der oder die Auszubildende nette Kolleginnen und Kollegen haben wird. Das ist keinesfalls selbstverständlich und macht grundlegend aus, ob ein Job letztendlich Spaß macht. Sagen Sie ausdrücklich, wenn Spaß an der Arbeit bei Ihnen wichtig ist. Auch moderne Büroräume können beispielsweise ein Argument sein – und wenn mit neuster Technik gearbeitet wird.

6. Achten Sie auf eine ansprechende Optik

Bauen Sie nach Möglichkeit Fotos in Ihre Stellenanzeige ein. Auf der S-Jobbörse können Sie mit einer Plus-Anzeige das Eingangsbild individualisieren. Zeigen Sie darauf etwa – mit dessen schriftlicher Erlaubnis – das Team, vielleicht sogar im schönen Büroraum, in dem auch die Azubis arbeiten werden. Ideal ist, wenn man sympathischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Spaß an der Arbeit schon bildlich ansieht. Vermeiden Sie hingegen großflächige Logos oder Stockfotos von anonymen Modells, denen anzusehen ist, dass sie nicht wirklich etwas über die Tätigkeit aussagen.

Neben Fotos punktet auch ein übersichtliches Layout der Bewerbung. Verwenden Sie dafür regelmäßig Absätze, die den Text inhaltlich gliedern. Ein ungefährer Richtwert besagt, dass nach etwa drei bis sechs Sätzen Fließtext ein Absatz stehen sollte. Nach ca. zwei bis vier Absätzen Fließtext sollte, wenn möglich, eine Zwischenüberschrift folgen. Für diese können Sie Text möglicherweise einfach fetten. Nutzen Sie, wann immer es sich anbietet, Bulletpoints, um den Fließtext aufzubrechen und die Anzeige schneller lesbar und übersichtlicher aufzubauen.

Für Nutzer des Extranets:

Achten Sie ggf. beim Einfügen von Benefits auf der S-Jobbörse darauf, diese über das gleichnamige Feld einzugeben. Dann wird zu jedem Benefit ein passendes Icon ausgespielt, was optisch ansprechender aussieht.

Beispiel für korrekt eingegebene Benefits:

file

7. Sorgen Sie dafür, dass Auszubildende Sie finden

Wenn Sie die vorangehenden 6 Tipps berücksichtigen, haben Sie bereits gute Chancen, dass interessierte angehende Auszubildende sich bewerben, wenn sie Ihre Stellenanzeige sehen. Noch mehr Bewerbende sichern Sie sich, indem Sie dafür sorgen, dass Ihre Stellenanzeige von mehr Personen aus der Zielgruppe gelesen wird.

Dazu tragen Sie beispielsweise bei, indem Sie Ihre Anzeige für Suchmaschinen optimieren. In unserem Themenartikel „Stellenanzeigen – optimal formuliert“ erfahren Sie mehr über die Basics dazu. Darüber hinaus können Sie Ihre Plus-Anzeige mit ein paar Klicks auch über die S-Jobbörse hinaus automatisiert auf weiteren Stellenbörsen ausspielen lassen. Bei Stellenanzeigen für Auszubildende kann sich etwa AUBI-plus gut eignen.

Nicht zuletzt können Sie sich Ihrer Zielgruppe in den jeweils passenden Formaten auf den Kanälen als Arbeitgeber präsentieren, auf denen diese ohnehin ist, beispielsweise mit Videoformaten auf Youtube oder Storytelling auf Instagram. Beziehen Sie nach Möglichkeit sympathische aktuelle Auszubildende mit ein, um diese neuen Bewerbenden aus der Praxis vermitteln zu lassen, was sie bei Ihnen erwartet.

Extratipp:

Versetzen Sie sich selbst einen Moment lang in die Azubi-Rolle: Stellen Sie sich vor, Sie würden eine Ausbildungsstelle suchen und besuchen Sie die S-Jobbörse für Auszubildende. Klicken Sie sich durch einige Stellenanzeigen und bewerten Sie selbst, was Ihnen gefällt und was Sie überzeugt.  Lassen Sie sich von der Aufmachung und Ansprache gut umgesetzter Stellenanzeigen anderer Institute für Ihr eigenes Azubi-Recruiting inspirieren.

Das könnte Sie auch interessieren:

Sonderkonditionen bei XING mit der S-Jobbörse

Das XING-Employer-Branding & kununu sind zentrale Arbeitgeber-Marketing-Produkte. Das könnten Sie nutzen, um potenzielle Bewerberinnen und Bewerber von Ihrem Institut zu überzeugen. Mit der S-Jobbörse geht das mit 20 % Rabatt.

CHECK-IN: Ihre Alternative zum Anlegen von Stellenanzeigen

Freie Stellen auf der S-Jobbörse sowie deren Partnerportalen zu veröffentlichen, geht einfach, schnell & günstig. Wir zeigen Ihnen, wie es mit CHECK-IN funktioniert.

Ausbildungsplätze besetzen

Spielen Sie Ihr Stellenangebot mit nur einem Klick auch bei aubi-plus.de aus, einem der führenden Ausbildungsportale im deutschsprachigen Raum. Florian Horstmeier von AUBI-plus verrät im Interview, was Ihnen das für Ihr Unternehmen bringt.